Ein Priester nimmt von dem zum Kochen des Wassers bestimmten Feuerholze und gibt andern

僧用涌湯之分薪而与他牛役之示奇表縁

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Der Shaku Eshō1 (尺恵勝) war ein Samon des Enkōji2 (延興寺). Der Priester (法師, hoshi) hatte im gewöhnlichen Leben von dem zum Kochen des Wassers3 bestimmten Feuerholze ein Bündel genommen und andern gegeben und war gestorben. In diesem Tempel war eine Kuh, die gebar ein Kalb. Nachdem es groß geworden, spannte man es an den Wagen lud Feuerholz auf und ließ es fronen ohne Unterlaß.

Da es nun den Wagen in den Tempel zog, war da ein unbekannter Priester, der begegnete dem Rinde an des Tempels Tor und sprach: „Eshō Hōshi las zwar trefflich das Nirvana-Sutra,4 (涅槃經) aber zum Wagenziehen taugt er nicht.“ Das Rind vernahm es, vergoß Tränen, tat einen langen Seufzer und starb plötzlich. Der das Rind führte, bezichtigte den Priester und sprach: „Du hast das Rind besprochen und getötet,“ packte ihn und trug es dem Beamten vor. Der Beamte untersuchte die Sache und lud den Priester herbei: siehe da war Antlitz und Gestalt ausnehmlich und seltsam, schön, und wundersam der Leib. Und er ließ ein Mahl bereiten und brachte ihn still [und heimlich] in ein reines Gemach, rief einen Maler5 [ebenso heimlich] herbei und sagte: „Male wie dieses Gesetzesmeisters (hoshi) Aussehen ist, ohne Fehl ein Bild und bringe es!“ Der Maler empfing den hohen Befehl, nahm das Bild und brachte es vor den Beamten. Da der Beamte es sah, war es in allem ein Ebenbild von Kwannon Bosatsu. Dieser Priester aber ward alsbald nicht mehr gesehen. – Wisse und verstehe wahrhaft: Kwannon tut sich kund; daran ist nicht zu zweifeln. – Und solltest du selbst vor Hunger Sand und Erde essen (müssen), bewahre dich und nimm nicht und verzehre nicht der ewig-weilenden6 Priester Dinge! Daher heißt es in dem Daihōtō-Sutra:7 Von den vier schweren Sünden (四重) und den fünf Widersetzlichkeiten (五逆) mag ich noch wohl erretten; der, der Dinge der Priester stiehlt, wird nicht errettet8. Damit ist das gesagt.