Der beigegebene deutsche Ausdruck ist oft nur ein Hinweis auf den Sinn, der anderwärts ausführlich gegeben ist. Meist ist nur eine Textstelle als Beispiel gegeben, vor allem, wo auf erklärende Anmerkung verwiesen ist. – Ämter, buddhistische Wesen u. a. siehe „Ritsuryō“ bzw. die Exkurse zum jeweiligen Thema. Zahlreiche hier gegebene Kanji erscheinen in der unreformierten Schreibung.
Das „Verzeichnis einiger, vor allen buddhistischer Ausdrücke des Ryō-i-ki,“ erscheint bei Bohner in Band II ab S. 84. In der vorliegenden Bearbeitung wurden teilweise die Verweise aus seinen Anmerkungen eingefügt, sowie die Bedeutung eines Wortes aus anderen Quellen ergänzt bzw. vertiefend erläutert. Diese Quellen sind am Seitenende aufgeführt.
Beachte, daß 佛 = 仏, 釋 = 尺, 藥 = 薬, 會 = 会, 獨 = 独, 學 = 学 usw.
Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
---|---|---|---|
akudō | 悪道 | Reich der Qual; III, 37 | 1: wrong course, evil course 2: Abweg |
akugyō | 悪行 | böser Wandel | 1: “akko” misdeed, wickedness, wrongdoing 2: die böse Tat |
akuhō | 悪報 | böse Vergeltung | |
akushi-hō | 悪死報 | schlimmen Todes Vergeltung | |
anbutsu | 安佛 | Buddha aufstellen | |
ama | 尼 阿摩 | Nonne | Alte chinesische Lesung von 尼, wohl aus Indien übernommen, vgl. Pāli ammā bzw. skr. ambā. Konnte sowohl eine vollordinierte bhikṣuṇī, als auch eine fromme Frau bezeichnen (für letzteres in K auch: 家の尼 ie no ama). 8.-13. Jhdt. auch: 大尼 daini „voll“ Ordinierte oder als respektvolle Anrede (oho-amagimi), 小尼 shōni Novizin, syn. 沙彌尼. |
anchi | 安置 | als Heiligtum aufstellen; III, 17 | 1: enshrinement; installation of an image |
ango | 安居會 阿含會 | Regenzeit-Rastzeit (Oft gleich 夏中) (Versammlung); III, 19 | 1. ankyo, angyo an easy life 3: Digha-N. 19. Rede und Anm. 605 („Wer die vier Monate der Regenzeit [pali: vassa] einsam verbringt, in erbarmende Schauung einkehrt, der kann Brahma sehn, mit Brahma sprechen, Rede führen, Rat pflegen.' Wie, wenn ich nun die vier Monate der Regenzeit einsam verbrächte, in erbarmende Schauung einkehrte?“ dazu Anm 605: Die vier Monate der Regenzeit einsam zurückgezogen an nur einem Orte zu verbleiben ist altvedische Asketenregel. Vergl. die schönen Ausführungen BÜHLERS im zweiten Bande der Epigraphia Indica S. 262-265 und Mittlere Sammlung S. 563. Im Orden Gotamos sind drei Monate die untere Grenze: die ersten, bez. die letzten vierzehn Tage der Regenzeit können, als weniger belästigend, wieder wie gewöhnlich zur Wanderung von Ort zu Ort verwendet werden. Der Mönch hat demnach mindestens von Mitte Juli bis Mitte Oktober die Regenzeit zu halten. … – Das Glück dieser Einsamkeit als höchstes Gut aufzuweisen ist ein oft wiederholtes Thema in den Liedern der Mönche …) [4S] Tranquil dwelling. (varṣā, varṣās, or varṣāvasāna. A retreat during the three months of the Indian rainy season, and also, say some, in the depth of winter. During the rains it was 'difficult to move without injuring insect life'. But the object was for study and meditation. In Tokhara the retreat is said to have been in winter, from the middle of the 12th to the middle of the 3rd moon; in India from the middle of the 5th to the 8th, or the 6th to the 9th moons; usually from Ōrāvaṇa, Chinese 5th moon, to Aśvayuja, Chinese 8th moon; but the 16th of the 4th to the 15th of the 7th moon has been the common period in China and Japan. … The period is divided into three sections, former, middle, and latter, each of a month.) |
ango-e | 安居會 | Regenzeit-Rastzeit-Versammlung; in Japan im Sommer, daher einfach Sommer genannt | |
anyō | 安養 | Seligkeit, Paradies | = jōdō |
arakankwa | 阿羅漢果 | Arhatschaft; III, 19 | syn.: 禮經 |
Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
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biku | 比丘 | I, 5 buddhistischer Priester, Mönch; vgl. shaku | bikuni Nonne Pali: Bhikkhu(ni); skr: bhikshu 6: = 乞士 |
bompu/td> | 凡夫 | der gewöhnliche (skr.: prthagjaṇa, im Gegensatz zum Erleuchteten („Edlen“).Bompu moshi shiraba, sunawachi kore seijin, / Seijin moshi e seba, sunawachi kore bompu. „Erlangt der Laie {Simpelton} Wissen, wird er ein Weiser / Erlangt ein Weiser Verstehen, wird er zum Simpelton.“ Zenrin Kushu) Mensch; I, 4; III, 39 | |
bonnō | 煩悩 | Leidenschaft-Wirrsal; sündige Leidenschaft III, 33 | 1: evil passions, carnal desire |
bosatsu | 菩薩 | Bodhisattwa; II, 7 | Bodhisattva, der bodhi (Erleuchtung) Gewordne, nachststehend den Buddhas |
buppō | 佛法 | Buddha-Gesetz | 1: Buddhism; 2: die Lehre des Buddha |
busshō | 佛性 | Buddha-Natur; Vor. II | 1: alternativ hotokeshō 2: auch 'der buddhistische Geist' 4S: buddhatā. The Buddha-nature, i.e. gnosis, enlightenment; potential bodhi remains in every gati … |
butsudō | 佛堂 | Buddha-Halle | wohl auch „Meditationshalle“ |
butsu-dō | 佛道 | Buddha-Weg; Buddha-Lehre; „suchen“ motomeru zu erlangen suchen, erstreben. Synonym mit bukkyō. II, 35 | „höchster WEG“ |
butsumetsu | 佛滅 | Buddhas Sterben; II, I7 | 3: II. Teil 3. [= 16.] Rede „Erlöschung“ |
butsushi | 佛師 | Buddha-Verfertiger; II, 39 | 2: Maler/Schnitzer von Buddha-Bildnissen „Herrgottsschnitzer“ |
butsuzō | 佛像 | Buddhastatue; II, 2 (u. a.) | |
byaku-i byaku-e | 百衣 | Weißgewandiger; im K: ein Laie (俗); G: Ubasoku |
Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
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chigoku | 池獄 | Hölle; I, 30; II, 5, 7, | H. B.: K(u)waika-jigoku 池獄行 jigokuyu(ki) „zur Hölle fahren“ |
chigyō | 智行 | Wissen und Wandel | |
chisha | 智者 | „Wissender;“ (im Ggs. zum 愚者 „Tor.“ der um die Dinge des Glaubens, d. h. besonders der um die spätere Existenz Wissende) | bW: Inkarnationsheiliger; Heiliger in verwandelter Gestalt 1: wise man; sage |
chishiki | 知識 | Fachmann | 2: Wissen, Kenntnisse |
chūshin | 忠臣 | der treue Diener (Minister). [Ein das ganze Leben des Ostens erfüllendes Wort konfuzianischer Prägung.] | Dagegen: „Ein guter Knecht, bleibt immer Knecht!“ 1: loyal subject, faithful retainer 2: treuer Untertan |
Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
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daibyakugosha | 大百牛車 | großes Ochsengefährt | in Abe: Shōtōku |
dai-e | 大會 | große (geistliche) Versammlung | |
dai-hō-e | 大法會 | große Dharma-Versammlung; III, 35 | |
daihōshi | 大法師 | großer Dharma-Meister | |
daijō | 大乗 | das große Gefährt | Pali: Mahāyānam |
daitoku | 大徳 | (Groß-Wesenskraft,Groß-Tugend), ehrende Kleriker-Bezeichnung; II, 8 | 1: (virtuous) priest; man of wealth. skr.: bhadanta Im alten Japan Klerikern ggü. allg. gebraucht. |
danochi taniochi; dan'otsu | 壇越 | Patron, Gemeindemitglied | H. B.: Dan-otsu, skr.: Dāmapati („Spendeherr“). BW: … im weiteren Sinne Bezeichnung der Gemeindemitglieder, der Anhänger, Gläubigen überhaupt. |
danshū | 壇主 | Altar-Herr; I, 10 | |
darani | 陀羅尼 | Mantra | Vgl. 咒 jū[go] 4S: Mantra; an incantation, spell, oath, curse; also a vow with penalties for failure. Mystical, or magical, formulae employed in Yoga. In Lamaism they consist of sets of Tibetan words connected with Sanskrit syllables. In a wider sense dhāraṇī is a treatise with mystical meaning, or explaining it. Bezeichnet i.d.R. längere Formeln als 真言. |
dekirui | 溺類 | „die ertrinkende Schar“; Vor. I | |
dentō | 偣灯 | „Lichtbringer“ | 偣… in der Bedeutung: Legende, Tradition Dentō ist eine der 760 eingeführten Klerikerrangstufen. Bezeichnet auch jmd. der völlig in die Lehren Buddhas eingedrungen ist und so von ihnen erfüllt ist, daß er das Licht (Buddha’s) weiterstrahlt. |
deshi | 弟子 | Jünger, Schüler | 1: child, boy |
dōji warawa | 童子 | Tempelbursche („Cherubim“); I, 3; III, 6 | skr.: kumāra 5: acolyte Unordinierter Junge unter 20 Jahren, der im Tempel lebt/hilft. |
dōjō | 道場 | Heiligtum (skr.: Bodhimanda, platform of bodhi, oder Diamantenthron [Vadjrāsana] “the terrace, said to have raised itself out of the ground, surrounding the Bodhi-rums (Bodhi-baum) where all Bodhisattvas sit down, when about to become Buddhas. This ground, said to be solid as diamond, is believed to form the navel (centre) of the Earth” (Eitel); späterhin allgemeine Bezeichnung für heilige Stätten (Tempel, Klöster u.s.f.), sowohl zum Zwecke des Hörens der Lehre als geistige Exezitien (BW).) | 1: auch “Buddhist seminary” I, 5 syn.: 法場1 |
doku-kaku | 獨覚 | „allein Erwachender.“ Andre Bezeichnung für 縁覚 enkaku, eine Heiligkeitsstufe der Buddhaschaft. | ausführlich in: Eitel S. 123 ![]() |
dokushi | 読師 | Lese-Meister | III, 35: Der zweitoberste der 7 geistlichen Dienst tuenden bei der Messe |
dōshi | 導師 | geistlicher Leiter | 1: officiating (Buddhist) priest 2: der seelsorgerische bzw. zelebrierende (buddh.) Priester(mönch) 4S: nāyaka; a leader, guide, one who guides men to Buddhaʼs teaching; applied also to Buddhas and bodhisattvas, and to the leaders of the ritual in Buddhist services |
dōshin | 道心 | Weg(tao)-herz | Konfuzianischer, wie buddhistischer Terminus. (H. B.: II, 8: Die beiden Zeichen ein konfuzianischer wie buddhistischer Terminus. Im Konfuzianismus wird dem „Herz des Tao“ das gewöhnliche Menschenherz gegenübergestellt. Buddhistisch wird Tao-shin (jp.: dōshin) auch Bodhisattva-Herz genannt, das Herz, das nach Erlangung der Buddhaschaft strebt.) Im Konf. wird dem „Herz des Tao“ das gewöhnliche Menschenherz gegenübergestellt. Auch „Bodhisattva-Herz“ 1: moral sense; piety, faith 2: sittliches Empfinden; der religiöse Sinn; buddh. Priestermönch |
dōzoku | 道俗 | Geistliche Kenner und Laien | I, 7: Das erste mag bedeuten: 1) buddh. Priester und Mönche, 2) taoistische, 3) Männer vom Fach, Kenner 1: priests and laiety |
Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
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fukubun | 福分 | Segens(los)-Teil; I, 11; II, 28 II 34 | |
fukuden | 福田 | Segensfeld; [eine Bezeichnung für die] buddh. Robe I, 31; II, 28; III, 17 | Mit dem Begriff „Felder des Glückes“ werden in der buddhistischen Lehre jene Wesen bezeichnet, denen die Darbringung von Opfergaben, besonderer Respekt oder aber die Gabe von Almosen gebührt. Hierzu zählen insbesondere Mönche, aber auch die eigenen Eltern, Bedürftige und Kranke. Für den Laienstand bilden diese Wesen daher den „Boden für den Erwerb von Verdiensten.“ Fukudenkai (福田会) sind dem Sōtō-Zen (in der von Sawaki Kōdō und Hasimoto Ekō propagierten Spielart) nahestehende, gemischte Gruppen aus Ordinierten und Laien, die zusammen von Hand Roben nähen. Diese weichen von der standarmäßigen Sōtō-kesa ab. |
fukujū | 福聚 | Glücksfülle; III, 9 | Ansammlung (Fülle, Menge) von Segen und Glück bedeutend. |
fukutoku | 福徳 | Segen-Wesenskraft | |
fuse | 布施 | Almosen, Spenden | 4S: dāna, giving what others like, in order to lead them to love and receive the truth |
fushigiryoku | 不思議力 | Wunderkraft; II, 6, 28 | |
fūjū | 諷誦 | Gesang und Rezitation |
Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
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naikyō | 内經 | die internen Schriften (die buddhistischen Sutren [kyō]), Vor. I | vgl. gesho |
namu | 南無 | Anrufung. Transliteration von skr. namas | 4: (Skt. namas; Pāli namo) To take refuge in; submit oneself to, from to bend, bow to, make obeisance, pay homage to; an expression of submission to command, complete commitment, reverence, devotion, trust for salvation, etc. |
nangyō | 難行 | Askese; I, 10 | |
nengoro nemokoro | 慇勤 | mit ganzer Seele; I, 31 | |
gaki | 餓鬼 | hungriger Teufel; III, 15 | 餓鬼道 „hungriger Geist“ |
gakusei | 學生 | Studierender; I, 23 | der „Bücher und Überlieferungen“ d. i. die Bücher der alten (konfuz. u. buddh. Weisen. Als Student einer staatlichen daigaku, zur Vorbereitung der Beamtenlaufbahn. |
gakutō [no sōra] | 學頭 | Lehrhaupt | |
gakutsu | 巌窟 | Felsenhöhle, Klause | 2: Grotte |
gansei | 含生 | Lebewesen | |
garan | 伽藍 | buddh. (Tempel-)Gebäude | skr.: saṃghārāma, urspr. Kloster bzw. Konvent. 1: temple, monastery 2 auch: Dom, Kathedrale |
ge | 偈 | Gātha; III, 19 | Vers-(abschnitt) [Buddha preisend] |
gedatsu | 解脱 | (vom Banne) lösen; I, 28 | 1: [Buddhist] salvation, deliverance, emancipation |
gedō | 外道 | Außenweg, (III, 19: gedō, skr.: Tīthakas. Ein dreifaches Gedō wird unterschieden. 1) Außerhalb des Buddhismus stehend. 2) zwar innerhalb des Buddhismus stehend, aber nach eigenem Verstande Sūtra erklärend und daher die Wahrheit nicht treffend. 3) Buddhas wahre Lehre zu erfassen suchend, aber doch unvermögend in die Wahrheit einzudringen. III, 33: außerhalb der Mönchsgemeinde stehend.) Ketzer | Vgl.: 『日本霊異記』にみる「外道」 |
gembō | 現報 | Sichtbar-gegenwärtige Vergeltung; I, 16; Vor. III | |
gense | 現世 | Gegenwarts-Welt; I, 31 | 1: gensei, gense, genze, utsu(shi)yu this present world, this life, this transient world |
gesho | 外書 | die auswärtigen (taoistischen und konfuzianistischen) Bücher | |
godō | 五道 | die fünf Welten | 1: tentō Providence, heaven; tendō the way of heaven, divine justice, destiny 4S: The five gati, i.e. destinations, destinies: the hells, hungry ghosts, animals, human beings, devas. |
gogyaku[zai] | 五逆(罪) | die fünf Widersetzlichkeiten (Widernatürlichkeiten (shifu Vatermord. 2) shimo Muttermord. 3) shirakan Rakan-Mord. 4) suibutsu-ketsu [eines] Buddhaʼs Leib verwunden. 5) hawagosō das gute Einvernehmen mit den Priestern zerstören.)) | buddhistische Todsünden Ausführlich |
gohō | 護法 | Dharma-Schutz, -Schützer (II, 35: 1) unpersönlich gesagt: alles was zur Verbreitung, Erhöhung, Erhaltung, Bewahrung des Buddhatums beiträgt. 2) personifizierte Wesen Geister, besonders Untergötter, ganz besonders oft jung gedachte Schutzgottheiten, daher die Bezeichnung gohōdōji, gohōtendō und gohōzenjin andrerseits. 1: goshimbutsu personal guardian Buddha) | 4S: To protect or maintain the Buddha-truth; also name of Dharmapāla |
gokai | 五戒 | die fünf Gebote (Gegen: Töten [aller Lebwesen], Nehmen was nicht gegeben, Lügen [oder verleumden], unrechte sexuelle Beziehungen und Genuß berauschender [alkoholischer] Getränke. 4S: The first five of the ten commandments, against killing, stealing, adultery, lying, and intoxicating liquors. They are binding on laity, male and female, as well as on monks and nuns. The observance of these five ensures rebirth in the human realm. Each command has five spirits to guard its observe) | skr.: pañca-veramaṇī; |
gokudoku | 五功徳 | die fünf Verdienste | vgl. Anm. zu I 13 |
gokurakujōdō | 極楽浄土 | Reines Land der höchsten Seeligkeit, Paradies | „westliches Paradies“ des Amida (im reinen Land) |
gonen | 護念 | Schutzgedenken; II, 20 | |
gōsai | 劫災 | Kalpa-Katastrophe, -Unheil; Vor III | skr.: Kalpa „Weltenalter“ zur Länge das Gleichnis in Samyutta Nikāyo XV, 5 |
goshin | 五辛 | die fünf herben (Gewürze) | Die von Buddha verbotenen scharfen Gewürze: Zwiebel, Schalotten, Ingwer, Lauch, Knoblauch. Sōni-ryō Art. 7 (Gem. dem Bommo-kyō gilt das Verbot auch für all diejenigen, die das Bodhisattva-Gelübde abgelegt haben.) |
goshū | 五趣 | die fünf Welten | = gōdō. 1) Hölle, 2) hungrige Geister (preta), 3) Tiere, 4) Menschen, 5) Himmel. Meist wird von 6 dō gesprochen und als vierte die Asura genannt. Siehe auch: rokukai 六界. |
goyoku no hō | 五欲法 | Gesetz der fünf Lüste | 5: Five kinds of desire which arise out of attachement to the five objects. Die Fünf Begierden (goyoku 五欲) sind das Streben nach Besitz (zaiyoku 財欲), sinnliche Begierde (shikiyoku 色欲), Hunger und Durst (inshokuyoku 飲食 欲), das Trachten nach Ruhm und Ehre (meiyoyoku 名誉欲) und der Wunsch nach Schlaf (suiminyoku 睡眠欲). |
gukai | 具戒 | die vollkommenen Gebote | |
guseig[w]an | 弘誓願 | allumfassend Gelübde | Text der Gelübde |
g[w]anshū | 願主 | Gelübdeherr, Gelöbner | |
gyōdō | 行道 | den WEG gehen, Statue umwandeln; III, 36, 8; II, 17 | |
gyōja [gyosha] | 行者 | Wandeltuender, Asket | 1: devotee, ascetic, pilgrim 2: der religiösen Übungen nachgehende |
gyōzen | 行善 | gute Werke tun |
Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
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hachi | 鉢 | Almosenschale; I, 29 | |
hachisaikai | 八齋戒 | Acht Fastengebote; II, 11; III, 9 | syn.: 八戒: Die ersten acht (hachizaikai: 1) nichts Lebendes töten; 2) nicht stehlen und rauben; 3) nicht unzüchtig noch lüstern sein; 4) nicht falsch reden; 5) nicht berauschende Getränke trinken; 6) nicht sich mit wohlriechendem Öl salben noch sich schmücken; 7) nicht Tanz noch Theater sehen noch hören; 8) nicht auf hohem und prächtigem Lager ruhen. Nach andrer Fassung werden 6 und 7 als eins gezählt und als achtes: „nicht zur Unzeit essen“ hinzugefügt. Ausdrücklich wird gesagt, das Halten dieser acht Fastengebote für einen Tag und eine Nacht bringe „wunderbare Frucht.“ Im wesentlichen entspricht dies den Upavāsaka-Regeln des Theravada, die von Gomin [Anāgārika] einzuhalten sind. Die sich daraus herleitenden Mönchsregeln sind im Vinaya detailliert beschrieben. 3: Vom Vinayapitakam besitzen wir bereits eine genügende Auswahl von Übersetzungen, die Oldenbergs und Rhys Davids in den Sacred Books of the East (Bde. XII, XVII und XX, Oxford 1881-85).) der zehn Gebote. |
haishoryō | はい諸霊 | den Geistern Verehrungen bringen; I, 12 | |
hakai | 破戒 | die Gebote brechen; II, 33 | |
hanzai | 犯罪 | Übertretung, Sünde; III, 6 | |
henge | 變化 | verwandelte Gestalt (Reinkarnation); I, 4 | 1: Lesung henge: goblin, ghost, appirition, bugbear; vereinfacht: 変化 Einer der 4 „Körper“ (四身; pali: kāya) |
hibō | 誹謗 | schmähen, lästern | 4: skr.: apavāda |
hi-iki | 贔屓 | Gnadenschutz (der spezielle Schutz des Patrons/Patronin); III, 13 | H. B.: liegt ein Zusammenhang mit dem hiku „herausziehen“ vor? |
hinbō | 貧報 | Armut (als Vergeltung). Wörtlich Armutsvergeltung, Armutslohn. II, 14 | |
hishiki hisshin | 非色非心 | Weder Gestalt, noch Nicht-Gestalt habend. Die Transzendenz bezeichnend. | 4S: entities neither of matter nor mind; [The three forms of all phenomena, birth, stay (i.e. 1ife), death; skr: utpāda, sthiti, and nirvana]. Neither matter nor mind, neither phenomenal nor noumenal. |
hishin | 悲心 | erbarmend Herz; I, 29 | 4S: A heart of pity, of sympathy, or sadness |
hito | 誹妬 | Schmähung und Eifersucht; II, 7 | |
hō | 法 | Gesetz (Buddha’s); die Lehre; Dharma2 | auch: 法門. Pali: dhammo, das „Wunderding.“ Das 2. der „drei Kleinodien/Juwelen (三寳)“ |
hōban | 寶幡 | „Schatz“-Banner; II, 16 | 法幢 hatahoko Buddhistische Banner |
hōben | 法便 | Mittel, Art und Weise; II, 2 | |
hō-e | 法會 | geistliche Versammlung; II 29 | 1: Buddhist memorial service 2: buddh. (Toten-)Messe |
hōfuku | 法服 | geistlich Gewand; II, 15 | die Robe |
hōji | 法事 | geistliche Dinge. III, 16; II, 15 | 1: Buddhist memorial service 2: Buddh. Totenmesse 4S: Religious affairs, e.g. assemblies and services; discipline and ritual. 中陰法事 The means used (by the deceasedʼs family) for ensuring a favorable reincarnation during the intermediate stage, between death and reincarnation. |
hōjō | 放生 | Leben freilassen. I, 30; II, 5 | 1: setting birds free 4S: Release living creatures as a work of merit. 林垣徳; 〈殺生放生説話〉 の成立と展開; in: 国語と国文学, 49巻 2号( 昭47年 2月) |
hōkai | 法界 | Dharma-Welt. III, 38 | 1: Buddhismʼs universe skr.: dharmakṣetra |
hō-on | 報恩 | Wohltatsvergeltungs(feier) für Tote | To acknowledge, or requite favours. |
hō-on | 報怨 | Vergeltung und Rache | |
hoppō muryō jōdō | 北方無量浄土 | das unermeßliche Reinland des Nordens | 浄土 „Reines Land“; Paradies |
hōshi | 法師 | Dharmameister. I, 28; II, 35; III, 16, 24 | dagegen: 文學法師 einer der den Schriften nach lehrt, ohne den Sinn erfaßt zu haben [法師人: Pedant] |
hōsō | 法僧 | Dharma-Mönch | |
hosshin | 發心 | Entfaltung des Herzens; Bekehrung; I, 15; II, 2; III, 25 | |
hosshin | 法身 | Dharma-Leib | H. B.: „Gesetzes-Leib,“ der „geistige Leib“ die erste der 3 Leibesformen jedes Buddha’s. Vgl. H 362; Eitel unter Dharmakāya [4S: the absolute or spiritual body] |
hotsug[w]an | 發願 | ein Gelübde tun | vereinfacht: 発願 |
hōzō | 寶藏 | Schatzkammer; Vor. I | auch:寳藏; vereinfacht:宝蔵 4S: Treasury of precious things, the wonderful religion of Buddha. |
hyōkei | 憑敬 | ehrfürchtig; sich verlassen auf; II, 34 | |
hyōsō | 表相 | Vorzeichen; III, 38 | Vgl.: Bohners ssyrische und chinesisch-koreanische Omina-Texte
|
Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
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ikei | 異形 | (ganz) andre Gestalt; III, 34 | H. B.: so wie die Buddhas und die vom Gewöhnlichen Befreiten, göttliche Kräfte gebrauchend, sich in andre Gestalt zu verwandeln mögen. |
iken | 威驗 | Numen-Erweis | vereinfacht: …験 |
ing[w]a inga | 因課 | Ursache und Frucht | 出雲路修; 因果の諸相日本霊異記; in: 岩波講座日本文学と仏教, 2 (平6年 1月) |
innen | 因縁 | Ursache und Grund; I, 30, III, 17 | Das erste, die grundlegenden Bedingungen z. B. bei der Pflanze der Same, Keim; das zweite die begleitenden Bedingungen, z. B. bei der Pflanze Regen, Sonnenschein. 森正人; 因縁の時空ー日本霊異記の説話と表現; in: 国語と国文学, 65巻 5号 (昭62年 5月) |
inshin | 隠身 | verborgener Leib | |
irokai | 色界 | skr.: rūpadhūta „Welt der Form(en),“ (im Ggs. zu 煲色界, „Welt ohne Form“ (Leere). Zu rūpam (körperliche Form) siehe Grimm, Georg; Die Lehre des Buddho; Wiedbaden 1979 (Löwit), S. 35-; Orig.: 1915. Grimm glaubte eine Art „Urbuddhismus“ entdeckt zu haben und interpretierte das „Nirvana“ nicht als „endgültiges Verlöschen.“ In der Hinayana-Tradition der Vipassana-Meditation gilt das „Wissen der Auflösung von nāmā-rūpa als das fünfte ñāna (Bahngāñāna) Stufe auf dem 16stufigen Pfad zur vollen Erleuchtung.) | 1) Buddhas und Boddhisatvas erscheinen sichtbar vor den Augen des Gläubigen; 2) erscheinen in verwandelter Gestalt zur Rettung der Wesen. 4S: or rūpāvacara, or rūpaloka, any material world, or world of form; it especially refers to the second of the Trailokya. |
iryoku | 威力 | Numen-Kraft, verborgene Kraft. I, 6 | |
inten | 卯點 | Signum; III, 9 | |
i-shin | 威神 | ehrfuchtsgebietende Göttlichkeit, Numen-Gott. I, 18 | skr.: prabhāva 4S: awe inspiring majesty or gods, spirits |
itsuku | 齊 | (rituell) fasten | rituell sich reinigen; durch rituelle Reinheit schauend ehren |
Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
---|---|---|---|
ja-in | 邪婬 | Unzucht | Ehebruch vereinfacht: 邪淫 s.o. gokai |
jaken | 邪見 | böse, ketzerische Absicht skr: mithyā | 1: cruelty, hardheartedness; wrong view 4S: Heterodox views, not recognizing the doctrine of moral karma. Perverse views, which, denying cause and effect, destroy the foundations of morality. |
ji no fune | 慈の舟 | Schiff der Barmherzigkeit; Vor. I | |
jido | 自度 和度 | Selbstordinierter; I, 19; III, 10 | [mit oder ohne Präzeptor] Mönch (mangels Genehmigung durch Gembaryō) dann üblicherweise 沙彌/沙彌尼 shami/shamini genannt. („Legitimiert“ im apokryphen 占察善惡業報經 T. 839, kurz Sen zatsu kyō) 4S: self-release by the attainment of gnosis, or wisdom vgl. 5: S. 18-29: „State control of the sangha …“ 山口敦史;日本霊異記の「自度」について―〈私度僧の文学〉を考える; in: 日本文学論集, 16号, (平4年 3月) |
jigen | 示現 | sich zeigen und erscheinen; III, 28* | |
jikai | 持戒 | die Gebote halten; II, 33 | skr.: śīla 6: Einhaltung der Gebote; Wahrung der Selbstdisziplin |
jiko | 慈顧 | barmherzige Beachtung; I, 12 | |
jikyō | 持經 | Sutra halten, besitzen; I, 19 | H. B.: stehender Ausdruck: jikyō heißt das Sutra, das man in der Hand hält und das man beim lesenden Rezitieren verwendet. Jikyō-ja wird besonders der, der das Hokke-Sutra (法華經) hält und rezitiert. |
jinkō | 神功 | göttlich Verdienst; Vor. I | |
jishin | 慈心 | erbarmend Herz; I, 16 | 1: benevolence, mercy 4S: A compassionate heart |
jōdō | 浄土 | 田崎篤朗; 『日本霊異記』に見られる末法観と浄土信仰; in: 季刊日本思想史, 40 (平 5年 1月); 魚尾孝久; 日本霊異記と上代浄土教; in: 国文学踏査, 15号 (平 1年 3月) | |
jōgyō | 浄行 | reiner Wandel; I, 26; III, 39 | |
jōjū (fuhen) | 常住不變 | ewig weilend (ohne Wandel); II, 23 | 4S: 常住 perpetual abode [in Nirvana] = permanent, eternal; nothing having been created nothing can be destroyed; Hīnayāna limits the meaning to the state of nirvana, no more births and deaths; Mahyāna in its Mādhyamika form extends it universally, no birth and death, no creation and annihilation.不變 immutable |
jōsho | 浄處 | „reiner Ort“ | vereinfacht: 浄処 |
jūbaku | 咒縛 | Verwünschung; Zauberspruch | |
jūgo | 咒護 | Mantra-Schutz; III, 34 | 咒 skr.: dhāraṇi für Mantra heute allgemein: 真言 shingon "mantra, quintessential word, Mantrayana, Shingon, Sino-Japanese esoteric Buddhism, originating in the eight century" |
jūgwan | 呪願 | „Segen“ spenden (lassen) II, 16 | syn: 咒願 jugan |
juhō | 咒法 | Mantra-Weise; Mantra-Dharma; I, 28 | Die ch. Übersetzung von 真言 für Mantra prägten Śubhakarasiṅha (637-735), Vajrabodhi (671-741) und Amoghavajra (705-77), davor war für jede Art Beschwörungsformel dieses Zeichen üblich. |
jūji | 十地 | die zehn Welten bzw. Stufen; Vor. I | skr.: daśabhūmi H. B.: 10 Stufen, den Irrtum der Unwissenheit abzustreifen, zur ewigen Wahrheit (shinnyo) emporzusteigen. [Detailliert in Anm. zum Vorwort I] |
jūji | 誦持 | rezitieren (und) besitzen; I, 18 | |
jūkai | 受戒 | die Gebote auf sich nehmen, empfangen; II, 24 | 1: Buddh. confirmation; becoming a Buddhist jisei jukai 誓受戒自 siehe: jidō |
jūkyō | 誦經 | Sutren rezitieren; I, 11 | vereinfacht: 誦経 |
juryoku | 咒力 | Mantra-Kraft | |
jūken | 十善 | die zehn Guten (Dinge) (Der positive Gegensatz zu dem Zehnfach Bösen: 1) (mit Vergnügen) Leben töten, 2) stehlen (selbst ein Gras oder eine zerbrochene Nadel), 3) sexueller Verkehr, 4) lügen in Gedanken, Gelübden oder Taten, 5) Wein verkaufen, 6) übelreden, die Fehler andrer hervorheben, 7) sich selbst rühmen und andre schmähen, 8) unwirsch geben, was andre erbitten, 9) zürnen, andren nicht vergeben, 10) die Drei Kleinodien gering machen.) | skr: daśakuśala 4S: The ten good characteristics, or virtues, defined as the non-committal of the ten evils |
Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
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kada | 伽陀 | gāthā | Auch: 偈 ge. In Versform gehaltenen Zusammenfassung [eines Sutrentextes]; „preisendes Lied.“ |
kago | 加護 | Schutz gewähren; III, 4 | 4S: Divine or Buddha aid or power bestowed on the living, for their protection or perfection = 加被; 加祐; 加備 |
kaibyaku | 開白 | Augen-Eröffnung | H. B.: 1) bei Beginn einer geistlichen Handlung (hoji) die Opfer usw. dem Buddha ansagen. 2) der erste Tag der Lehrversammlung 4S: To start from the bare ground; to begin a ceremony |
kaishi | 芥子 | Senfkorn (skr.: sarṣapa); I, 29 | 1: gomi, akuta rubbish, dust 2 auch: keshi Mohn(samen) 4S: Mustard seed. (1) A measure of length, 10,816,000th part of a yojana. (2) A weight, the 32nd part of a raktikā, 2 3/16 grains. (3) A trifle. (4) On account of its hardness and bitter taste it is used as a symbol for overcoming illusions and demons by the esoteric sects. (5) The appearance of a Buddha is as rare as the hitting of a needleʼs point with a mustard seed thrown from afar. |
kaishu | 戒珠 | „Perle der Gebote“; I, 22; III, 30 | H. B.: buddh. Ausdruck, die durch Halten der Gebote erlangte edle Reinheit bezeichnend. Ebenso der folgende Ausdruck „Spiegel des Wissens“ III, 30 H. B.: Ein bekannter Vergleich der Kraft, das Unrecht abzuwehren und Böses nicht zu tun, mit einem Edelstein in trübem Wetter. 4S: The commandments, or rules, are like pure white pearls, adorning the wearer |
kakujitsu | 過失 | Fehle; II, 39 | |
kaminagi | 神司 | Gottes-Dienstleute I, 1 | Priests |
kaminagi | 卜者 | Divinator(in); II, 16 | Das sōni-ryō in Art. II verbot Mönchen das Wahrsagen. H. B.: Besitz nehmen, besessen machen (託 kuruu) 1: Lesung bukusha |
kan-byō | 看病 | Krankheit besehen; nach den Kranken sehen. III, 34, 36 | 4S: To nurse the sick; also to attend a patient medically |
kannō | 感應 | Erhörung; I, 8 | 4S: Response to appeal or need; Buddha moved to respond Anm. 2 zu: I, 8 |
kanro | 甘露 | süßer Tau; Ambrosia | |
kanshin | 漢神 | Han-Gottheit; II, 5 | H. B.: kan, chin. Han ist der Name des bekannten Flusses, dann der Gegend, in der Folge Chinas überhaupt; außerdem Bezeichnug der Milchstraße. shin jp.: kami, doch hier nicht ein shintoistischer Gott mit jinsha-Schrein, sondern mit ch. Ahnentempel (廟 miao), hernach Teufelsgottheit, Dämonengottheit (kishin) genannt. |
keibatsu | 刑罰 | (peinliche) Strafe; I, 7 | |
keinen | 敬念 | ehrend in Andacht haltend; III, 12 | |
kekuwa | 悔過 | Pönitenz, Buße; II, 21 | vgl. zanke skr.: kṣamā |
keiso | 傾巣 | das alte Nest umstürzen; Vor. III | |
kenjutsu | 驗術 | Erweis-(kraft-)kunst; I, 28 | vereinfacht: 験術 久保田展弘; 仏法の験術広大なり―役小角の説話が意味するもの; in: 新編日本古典文学全集, 10, (平7年8月) |
kenryoku | 驗力 | Erweiskraft; I, 31 | |
kentoku | 驗徳 | Erweis-Wesenskraft; I, 31 | |
kesa | 袈裟 | geistliche Schärpe; III, 15. | skr.: kaāṣāya |
keshin | 化身 | verwandelter Leib (skr.: nirmāṇakāya); II, 29 | H. B.: eine der drei Leibgestalten Buddhas gleich 應身 der entsprechende, dem Verhältnis der Menschen sich anpassende Leib. 1: (Buddhist) incarnation; personification; impersonation 4S: Buddha incarnate, the transformation body, capable of assuming any form (for the propagation of Buddha-truth) 6: der Verwandlungs- bzw. Erscheinungs-Körper 吉田靖雄; 『霊異記』の行基文殊化身説をめぐって; in: 日本仏教, 46号 (昭 53年 11月) |
keshū | 化主 | Verwandlung-Herr, geistlicher Führer; III, 19 | H. B.: so heißt Amida, der keshū des Reinen Landes, des Paradieses; so: Shaka derjenige der Saha (vergänglichen Welt). 4S: The lord of transformation, or conversion, i. e. a Buddha; also one who exhorts believers to give alms for worship: also an almsgiver. |
ki-e | 帰依 | anhangend vertrauen | |
ki-i | 奇異 | Wunder; Vor. III | 4S: Extraordinary, uncommon, rare |
kikei | 帰敬 | verehrend anhangend | |
kinkei | 欽敬 | hoch ehren; I, 7 | |
kishin | 帰信 | anhangend glauben | |
kishin | 鬼神 | Dämonen und Götter; II, 5 | 1: onigokoro wicked heart 関根章恵; 日本霊異記に見る諸仏の仏像と鬼; in: 東京成徳国文, 11号 (昭63年 3月); 宮西由佳; 鬼と陀羅尼; in: 花園大学国文学論究 28 (平 12年 12月) |
kōdoku | 講読 | Vortrag und Lesung; II, 19; III, 9; III, 9, 23 | |
kōshi | 講師 | Vortrags-Meister | 2: der Lektor, Lehrbeauftragte 4S: An expounder, or teacher |
kōshiki | 講式 | Zeremoniale (für Sutrenlesung) | „Rezitationsmesse,“ sletener „Litanei“ oder „Ritual.“ Derartige Texte werden, obwohl sie meist erst im Mittelalter entstanden, einigen im NR erwähnten Personen ( Saichō, Kukai usw.) legendär zugeschrieben. (Detailliert dazu Gülberg (1999)). Annähernd synonym sind: 講私記, ~講会, ~作法 oder ~略要 … Heute eher der buddhistischen Zeremonialmusik (声明) zugerechnet, da der Text (shikimon) üblicherweise in einem melodischen Rezitativ vorgetragen wird. |
keshū | 化主 | Verwandlung-Herr, geistlicher Führer; III, 19 | H. B.: so heißt Amida, der keshū des Reinen Landes, des Paradieses; so: Shaka derjenige der Saha (vergänglichen Welt). 4S: The lord of transformation, or conversion, i. e. a Buddha; also one who exhorts believers to give alms for worship: also an almsgiver. |
ki-e | 帰依 | anhangend vertrauen | |
ki-i | 奇異 | Wunder; Vor. III | 4S: Extraordinary, uncommon, rare |
kikei | 帰敬 | verehrend anhangend | |
kinkei | 欽敬 | hoch ehren; I, 7 | |
kishin | 帰信 | anhangend glauben | |
kishin | 鬼神 | Dämonen und Götter; II, 5 | 1: onigokoro wicked heart 関根章恵; 日本霊異記に見る諸仏の仏像と鬼; in: 東京成徳国文, 11号 (昭63年 3月); 宮西由佳; 鬼と陀羅尼; in: 花園大学国文学論究 28 (平 12年 12月) |
kōshin | 孝心 | kindesliebend Herz; pietas (Hier wohl im Sinne des Zeitgeistes (kokutai), auch als pietas in patriam. Zur Zeit von Bohners Übersetzung, hatte man davon auszugehen, daß die vorliegenden legendären Texte der „Reichsgeschichten“ historischer Wahrheit entsprächen. (Historisch objektive Forschung wurde als Blasphemie und lèse-majestá verurteilt und führte zu teilweise langen Haftstrafen für die betroffenen Wissenschaftler.) Von allen buddhistischen Schulen wurde der Kōdō bukkyō („Kaiserwegs Buddhismus“) unterstützt bzw. Kōkoku Zen praktiziert. Dabei wurde die Eroberung Chinas und die damit verbundene Ermordung von Millionen als „Mitleidstat“ gerechtfertigt. Der wohl im Westen bekannteste Vertreter war D. T. Suzuki, der es allerdings schon 1946 für opportun hielt, seine Vorkriegsmeinungen zu revidieren (jedoch nur in seinen fremdsprachigen Werken. Für ein deutsches Beispiel einer derartigen „Erleuchtung“ siehe die Biographie von Graf Dürckheim.) Seitens der Rinzai-Sekte (mit allen ihren Schulen) hat bis heute keine Aufarbeitung der „Fehlinterpretation“ der Lehre des Buddha stattgefunden. Andere Sekten haben, immerhin schon ca. 50 Jahre nach Kriegsende, mit einer Aufarbeitung begonnen.) | |
kotsujiki kojiki | 乞食 | Speise bettelnd; III, 15 | auch: 乞者 (II, 15) 4S: To beg for food, one of the twelve dhūtas prescribing outward conduct of the monk; mendicancy is the right livelihood of a monk, to work for a living is an improper life: mendicancy keeps a monk humble, frees him from the cares of life, and offers the donors a field of blessedness; but he may not ask for food. 出雲路修; 乞食・逃亡者; in: 古代文学講座, 6 (平6年 12月) |
kotsujiki-zo | 乞食僧 | Bettelmönch; I, 15 | auch: 托鉢偾 takahatsusō |
kōyō | 孝養 | kindlich liebend ernähren, sorgen für; I, 18, 23, 24 | H. B.: Der Ausdruck wird bald in konkretestem Sinne („ernähren“), bald in weiterem („sorgen für“), bald überhaupt für treue kindliche Liebe gebraucht. |
kōza | 講座 | Sitz des Vortragenden; II, 15 | Von 講 ko(suru) vortragen, den Vorsitz führen |
kudoku | 功徳 | Verdienst | skr.: guṇa 6: verdienstvolle Tugend |
kugō | 口業 | Werk des Mundes | 4S: (1) The work of the mouth, i.e. talk, speech. (2) The evil karma produced by the mouth, especially from lying, double-tongue, ill words, and exaggeration. |
kuru(u) | 託 | besessen machen; [den Geist andrer] in Besitz nehmen | vgl. takusen |
kuyō | 供養 | Opfer; opfernd darbringen; I, 30; II, 15, 24 | H. B.: opfern-nähren; KS „opfere Speise“ (besonders für die Geister der Dahingeschiedenen. 2: die Totenmesse 4S: To make offerings of whatever nourishes, e. g. food, goods, incense, lamps, scriptures, the doctrine, etc., any offering for body or mind |
kwaija kaija | 廻邪 | das Böse meiden; I, 15 | vgl. shūzen |
k[w]aikajigoku Kega-jigoku | 灰河地獄 | Aschenfluß-Hölle; II, 10 | 4S: 灰河 A river of lava or fire, reducing all to ashes 5: eine der 16 Unterhöllen die Teil der 8 „heißen Höllen“ sind. |
kwanjō kanjō | 勸請 | (den Priester) (förmlich) herbeibitten; II, 16 | vereinfacht:勧請, skr.: abiṣeka 4S: beseeching (all Tathāgatas to rain down the saving law) 6: den Kopf mit Wasser begießen [als Weihezeremonie] |
kwōmyō kōmyō | 光明 | Lichtglanz | 1: light, hope, bright future; halo 4S: =光徳國 Avabhāsa, the kingdom of light and virtue, or glorious virtue, in which Mahākāśyapa is to be reborn as a Buddha under the name of Raśmiprabhāsa |
kyōge | 教化 | belehrend umwandeln; III, 2 | 4S: To transform by instruction; teach and convert; to cause another to give alms |
kyōgyō | 經行 | Sutren lesend wandeln; II, 26 | H. B.: b.T. herkommend von dem Auf- und Abgehen beim Sutren lesen, gleich行道 in der Lesweise gyōdō, was außerdem noch Prozession um Statue und Tempel bedeutet. |
kyōji | 經師 | Sutren-Meister, -Schreiber; III, 18 | 4S: A teacher of the sūtras, or canon in general |
kyōji | 脇士 | Trabant, Seiten-Statue; III, 17 | 4S: The two attendants by the side of Amitābha, i.e. Guanyin and Mahāsthāmaprāpta; also the two by Yaoshi, the Master of Medicine, i.e. sunlight and moonlight; also the two by Ōākyamuni, i.e. Mañjuśrī and Samantabhadra |
kyōjin | 凶人 | der Unheilvolle; III, 33 | |
kyōkei | 恭敭 | ehren, verehren; I, 26 | 1: respect, reverence, veneration 2: Ehrerbietung, Hochachtung |
kyūdō | 求道 | den WEG suchen; II, 2 | |
kyujūkyuoku kyōgasa [no] shobutsu | 九十九 億恒河 沙諸佛 | die 99 Hundert-Millionen Gangessandgleich zahlreichen Buddha; III, 1 |
Deutsche Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
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mappō | 末法 | Dharma-Endzeit | Vgl.: Exkurs: Mappō. |
matsudai | 末代 | späte, Ende-Generation; Vor. I | 4S: = 末世 The third and last period of a Buddha-Kalpa; the first is the first 500 years of correct doctrine, the second is the 1,000 years of semblance law, or approximation to the doctrine, and the third a myriad years of its decline and end. [vgl. den Gelehrtenstreit zur Datierung in der Einleitung und 5: S 9ff] 1: eternity |
matsugō | 末劫 | End-Kalpa, da die Katastrophe und das Erscheinen Buddhas folgt; Vor. III | Vgl.: Exkurs: Mappō. |
meigan myagen | 明眼 | strahlend helles Auge; II, 29 | vgl. 天眼 tengen |
metsura(shiki)genriki | 異驗力 | Wunder-Erweiskraft; I, 28 | |
miraisei | 末来世 | Zukunfts-Welt, -Existenz; III, 33 | |
misao | 風流 | Keuschheit | Zum Bedeutungswandel und verwandten Begriffen I, 13, Anm. 2 |
miya | 宮 | kaiserliche Residenz; Palast | heute meist: Shintō-Schrein jedoch gewöhnlich -sha …社 |
mono-nushi | 物主 | Ding-Herr, Sach-Herr, Sache-Besitzer, Gläubiger; III, 26 | |
mu-en | 無縁 | ohne en (Grund, Beziehung, Zusammenhang); III, 34 | H. B.: Honen-Biographie, S 548, BW 812 und zur Übersetzung GJLx. |
muki | 無記 | weder böse noch gut, indifferent; Vor. III | H. B.: nicht (zu) beschreiben, eine der Drei Naturen (sansei) nämlich „neutral,“ „indifferent“ im Ggs. zu „bös“ und „gut“. 4S: undefinable (type of character) 6: moralisch neutral (weder gut noch schlecht) |
musō | 無相 | ohne „Form“; III, 34 | H. B.: ohne sō, enthoben dem Unterschied von Gut und Böse, Existenz und Nicht-Existenz 4S: appearance of nothingness, or immateriality 6: gestaltlos, ohne äußere Merkmale |
Deutsche Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
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namo, namu | 南無 | Ausdruck der Verehrung, der auch in der Theravada-Formel (Buddhābhivādanā) Namo tasso Bhagavato Arhato Sammā Sambhudassa vorkommt. | Heutzutage wichtigste zu rezitierende Formel der Nichiren-Schule: Namu myōhō renge kyō. 1: hail (in Buddhist prayers) 4S: = 邤謨 = 邤麻 u. a. nāmaḥ, namo. To submit oneself to, from to bend, bow to, make obeisance, pay homage to; an expression of submission to command, complete commitment, reverence, devotion, trust for salvation, etc. … It is used constantly in liturgy, incantations, etc., especially as in namaḥ Amitābha, which is the formula of faith of the Pure-land sect, representing the believing heart of all beings and Amitābha’s power and will to save; repeated in the hour of death it opens the entrance to the Pure Land. 6: Geehrt sei …! ehrerbietige Zufluchtnahme (Formel der ehrfurchtsvollen Hinwendung zu einem Buddha oder den drei Kostbarkeiten) |
ni(ama) | 尼 | Nonne; III, 19 | vgl. bikuni |
nijo | 二乘 | die zwei Gefährte; Vor. I | d. i. 小乘 Hinayana und 大乘 Mahāyāna (vereinfacht: 二乗) |
nikugan | 肉眼 | Fleischesauge | |
nikushin | 肉身 | Fleischesleib; III, 28 | 4S: The physical body |
nyohō | 如法 | dem Gesetze gemäß [Sutren abschreiben]; III, 10 | Nyohō, daher dann die Bezeichnung 如法經 nyohō(sha)kyō. (Die Sitte geht in Japan bis auf die Asuka-Zeit zurück. Der erste, von dem sie berichtet wird, ist Jikaku Daishi. Er errichtete 829 eine strohgedeckte Hütte am Hiei, woselbst er asketische Übungen ablegt, dreimal täglich, drei Tage lang. 831 fing er an das Hokke-Sutra auf eigens dafür hergestelltem Papier mit einem besonderen Graspinsel zu schreiben, wobei er jedem Wort, bevor er es abschrieb, dreimal Verehrung darbrachte. Als er es abgeschrieben, lud er Gishin, das Haupt des Tendai, ein, dem abgeschriebenen Sūtra das erste Opfer darzubringen. In einem Pagoden-Behältnis ward das Sūtra aufbewahrt und dann in einem Hiei Tempel wie ein Heiligtum aufgestellt.) |
nyūsan | 入山 | in das (Berg)Kloster gehen; III, 25 | Diese Praxis war, ohne spezielle Genehmigung, unter den Vorschriften des sōni-ryō verboten, wurde ab 770 nicht mehr streng verfolgt. Vgl. Shoku Nihongi, XXXI (Hōki 1/X/28) |
nyō;dū | 入道 | buddhistischer Laienmönch |
Deutsche Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
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ōge | 應化 | jemand erhörend sich in verwandelter Gestalt zeigen; I, 6 | 4S: nirmāṇ a means formation, with Buddhist transformation, or incarnation. Responsive incarnation, or manifestation, in accordance with the nature or needs of different beings. |
okuji | 憶持 | in Sinnen behalten; (H. B.: „Gedächtnis“ im doppelten Sinne: 1) es auswendig wissend, 2) immer es in Gedanken habend („Andacht“); „habend“ 1) „besitzend“ 2) „festhaltend.“ Innerlich es besitzen und völlig festhalten. Ähnlich hernach 念誦; dieser Terminus bedeutet heute meistens 念佛誦經 Buddhas Name anrufend, immer im Sinne habend, die Sutren rezitieren. Hier ist wahrscheinlich das Auswendiglernen der Sutren gemeint, und auch das „immerfort es in Gedanken habend“ betont. G: Ich lese mit geschlossenen Augen 100mal das Sutra. I, 14; III, I | 4S: To keep in mind, to remember and maintain. |
on-byō | 怨病 | Krankheit (wegen) Rache (eines andern); III, 30 | H. B.: 怨 Schauen; 病 Regel |
oni | 鬼 | Dämon; Teufel | oft die Boten des Enra. |
onjin | 怨人 | Grollender; Rächer; III, 2 | |
onryō | 怨靈 | Rachegeist (urami Geist); III, 37 | vereinfacht: 怨霊 4S: An avenging spirit or ghost. |
onshi | 恩師 | Wohltäter; III, 2 |
Deutsche Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
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raibutsu | 禮佛 | Buddha verehren; II, 21 | vereinfacht: 礼仏 |
raihai | 禮拝 | verehren; III, 33 | skr.: vandana; namaskāra 6: Verehrung |
raikyō | 禮經 | die Sutras verehren | |
rakan | 禮經 | Arhat (4S: arhan, arhat; worthy, worshipful, an arhat, the saint, or perfect man of Hīnayāna; the sixteen, eighteen, or 500 famous disciples appointed to witness to buddha-truth and save the world; 阿禮經 arhan) | synonym: 阿禮經 |
reihyō | 靈表 | Geist-Zeichen; I, 12 | |
reikon | 霊魂 | Geist; Seele | |
richi | 理智 | Riddhi; (理智法身; K sagt einfach: des Bodhisatwa erlauchter Leib. 理智 wohl Riddhi; Leib (verwandelter) nach Willen, Materie völlig vom Geist beherrscht, also den Gesetzen der Schwere und des Raumes enthoben und fähig den Raum nach Belieben zu durchmessen und nach Belieben räumliche Form anzunehmen. 理智 der Gesetzesleib der „geistige Leib,“ die erste der drei Leibesformen jedes Buddhas. 4S: Principle and gnosis (or reason); the noumenal in essence and in knowledge; the truth in itself and in knowledge; li is also the fundamental principle of the phenomenon under observation, chih the observing wisdom; one is reality, the other the knower or knowing; one is the known object, the other the knower, the knowing, or what is known; each is dependent on the other, chih depends on lili is revealed by chih. Also knowledge or enlightenment in its essence or purity, free from incarnational influences.) II, 36 | |
ritsugi richi | 律儀 | allgemein: Rechtschaffenheit, Ehrlichkeit, Pflichtbewusstsein; buddh. oft als Übersetzung von skr. saṃvarȧ Zurückhaltung, Selbstbeherrschung (sowohl „moralisch“ [śīlasamŃvara] als auch „der Sinne“ [indriyasaṃvara = 根律儀]) | |
riyoku | 離欲 | von der Lust scheiden, II, 7 | 4S: To leave, or be free from desire, or the passions |
rokuchiku | 六蓄 | die sechs Tiere; III, 33 | |
rokuji | 六時 | die sechs Stunden; III, 1 | H. B.:1) morgens früh; 卯, 2) mittags [1: 11-13.00]; 正午; 3) bei Sonnenuntergang [1: 17-19.00] 酉; 4) ? bei angefangener Nacht; 5) mitternachts, etwa 10-2 [1: 1-3.00] 子丑; 6) nach Mitternacht 4 Uhr früh [1: 3-5.00] 寅 Vgl. Jap. Zeitrechnung |
rokukai | 六界 | die sechs Welten;3 I, 21 | |
rokusetsu | 六節 | die sechs Termine; II, 5 | H. B.: Im Vier-Himmelskönig-Sutra kommen diese vor: am 8. und 23. jeden Monats entsandten die vier Himmelskönige ihre Vasallen, am 14. und 29. die Kronprinzen, am 15. und 30. gehen sie selbst in alle Lande, um Gut und Böse der Menschen zu prüfen. „Enthaltsamkeit“ nach Anführungen KYʼs bedeutet besonders auch „nicht Leben töten,“ „Leben erhalten.“ 5: vermutet rokukusainichi six holy days, 8, 14, 15, 23, 29 and 30 of each month, when lay Buddhists keep the first eight of the ten precepts … |
Deutsche Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
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sahō | 作法 | Tun der Lehre; II, 6 | H. B.: d. i. Gebote (zu halten) auf sich nehmen und allerlei geistliche Dinge ins Werk setzen. 1: manners, etiquette, proprietry 4S: 作法得 To receive ceremonial ordination as a monk |
saibō | 罪報 | Sündenlohn, Schuldvergeltung; I, 27 | 4S: The retribution of sin, its punishment in suffering |
saido | 濟度 | übersetzen, retten | vereinfacht: 済度 |
sai-e | 齋會 | Fastenversammlung; III, 8 | vereinfacht: 斎会 4S: An assembly of monks for chanting, with food provided ausführlich bei: de Visser |
saihō muryō jōdō | 西方無量 浄道土 | das unermeßliche Reine Land des Westens; I, 30 | Vgl. Exkurs: Amida. |
saiho no gokuraku | 西方極楽 | Paradies des Westens; Vor. III | |
saijiki | 齋食 | Fastenmahl; I, 24; II, 33 | Vegetarische Mahlzeit genommen zu den vorgeschriebenen Stunden an den Tagen (sainichi) an denen auch Laien die 8 Gebote halten. |
saikai | 齋戒 | Fastengebot(e) | 1: purifications 4S: Purification, or abstinential rules, e.g. the eight prohibitions |
saiku | 齋苦 | Sündenpein | |
saishoku | 罪食 | Fastenspeise; III, 4 | 4S: The midday meal; not eating after noon; abstinential food, i.e. vegetarian food, excluding vegetables of strong odour, as garlic, or onions |
Śākya | 釋迦 | Shākyas, die Familie (der Stamm) des Buddha | Von śāka Gemüse. Der Stamm soll ursprünglich aus dem Indus-Delta stammen. Er bevölkerte ein Gebiet im Himalaya-Vorland, mit seinem Hauptort Kapilavastu. Zur Zeit des Buddha stand das „Reich“ unter der Oberherrschaft des benachbarten Kośala, dessen Fürst Virūḍhaka zerstörte es. Vier Überlebende gründeten die Reiche: Udyana, Bamyam, Himatala, und Sāmbī. |
sambō | 三寳 | Drei Kleinodien; I, 5 | 4S:* |
sambutsuki | Drei Feiertage im Jahreslauf (mit Versammlungen): Buddhas Geburt am 8. Tag des 4. Monats (灌仏会 kambutsu-e oder tanjō-e); Jōdō-e am Tage der Erleuchtung 8. Tag des 12. Monats; 涅槃会 Nehan-e am 15. Tag des 2. Monats. | 4S: Triratna, or Ratnatraya, i. e. the Three Precious Ones: Buddha, Dharma, Saṇgha, i. e. Buddha, the Law, the Ecelesia [sic] or Order. […] The Triratna takes many forms, e. g. the Trikāya. [] There are other elaborated details known as the four and the six kinds of triratna, e.g. that the Triratna exists in each member of the trinity. … Popularly the 三寳 are referred to the three images in the main hall of monasteries. The centre one is Śākyamuni, on his left Bhaiṣajya and on his right Amitābha. There are other explanations, e. g. in some temples Amitābha is in the centre, Avalokiteśvara on his left, and Mahāsthāmaprāpta or Mañjuśrī on his right. | |
s[h]ami | 沙彌 | I, 19 Novize | vereinfacht:沙弥 skr: śrāmaṇera, śrāmaṇeraka; pali: sāmaṇera 沙彌尼 shamini die Novizin |
s[h]amon | 沙門 | I, 12 Mönch, Asket | skr: śrāmaṇa, pravrajita; pali: sāmaṇa |
sangigokai | 三帰五戒 | Drei-Anhangen-5-Gebote (die 5 Anfangsgebote); II, 8 | siehe gokai |
sanken jissei | 三賢十聖 | die 3 Weisen und 10 Heiligen; III, 33 | H. B.: NJ 17 bzw. 965 sagt: Die 3 Weisen und 10 Heiligen weilen in in der glücklichen Vergeltung, nur der Buddha allein weilt im Paradiese jōdō) 4S: The three virtuous positions, or states, of a bodhisattva. The ten excellent characteristics of a 聖 saint or holy one … 5: 十聖 = 十地 detailliert S 100, Anm. 15 |
sanshin | 三心 | Die „drei Geisteshaltungen,“ die sicher zur Wiedergeburt im Reinen Land führen. | Von verschiedenen Schulen unterschiedlich interpretiert. 4S: S. 64 |
sazai | 作罪 | Tat und Verschuldung; Vor. III | |
seichi | 生知 | von Natur wissend; I, 28 | |
seichō | 聖朝 | Heilige Dynastie; Heiliges Reich, Land; III, 19, 31 | |
seig[w]an | 誓願 | Eidgelübde; Vor. I; II, 6, 27; III, 35 | 4S: To swear and vow, e.g. the forty-eight vows of Amitābha to save all beings |
seikyō | 正教 | die wahre Lehre; III, 19 | |
seikun | 聖君 | heiliger Herrscher; III, 39 | H. B.: konfuzianischer Terminus |
seirei | 聖靈 | heilig Geistiges; II, 26 | 1: Holy Spirit 4S: The saintly spirits (of the dead) |
seizei | 正税 | die gerade Steuer; III, 33 | H. B.: die festgesetzte Reichssteuer, der festgesetzte Jahrestribut; in alter Zeit der Amtsreis, welcher eingesammelt und in den Amtsspeichern verwahrt und zur Bestreitung der der Regierungsausgaben verwandt wurde, in Notzeiten jedoch der Bevölkerung gespendet ward. Von solch einem Fall erzählt das Nihōn-Koki aus 18. Jahr Enryaku [800] 6. Monat. Vgl. Exkurs: Ritsuryō Besteuerung. |
senhin | 仙賓 | Genien-Gast; I 28 | ṛṣi; 4S: an immortal 5: 仙 Taoist Saint |
senshin | 先身 | Präexistenz; I, 18 | |
sensō | 仙身 | Genien-Kräuter; I, 13 | 5: special herbs |
sentei sendai | 先荋 | Ungläubiger, Lästerer, (5: S 61 Those of the ichisendai shall perish forever. If you kill even an ant you will be accused of the sin of killing; you will not, however, be accused of the sin of killing if you kill the ichisendai. [II, 22] (Because the ichisendai slanders the Three Treasures, fails to preach to all beings, and lacks the sense of gratitude, killing him is not a sin.Ichisendai is a transliteration of the Sanskrit term icchantika, which is translated as “culmination of desires,” “one lacking faith,” "one lacking good stock.” It designates a man driven continuously by his desires and lacks any potential for enlightenment, who commits sins and never repents. Die Frage,ob es Wesen gibt, die „keine Buddha-Natur haben“ die ichisendai entstand unter den Schülern des Hsüan-tang und ist Teil der Lehrmeinung der Hossō-Sekte. Diese geht auf die ch. Fa-hsiang zurück, gegründet von Tz'u-en (jp.: K'uei-chi, 632-82).) II, 22 | H. B.: 荋提 der nicht an ingwa glaubt und Buddha und die Lehre schmäht. dazu 4S: the icchanti, or unconverted (= or evil person without the Buddha-seed of goodness) |
senyaku | 仙藥 | Genien-Arznei; I, 13 | |
sesshō | 殺生 | Leben töten; I, 30; II, 5; III, 2 | 4S: To take life, kill the living, or any conscious being; the taking of human life offends against the major commands, of animal life against the less stringent commands. Suicide also leads to severe penalties. |
shaku | 釋 | (allgemein ehrende) Mönchsbezeichnung; (Die Praxis, daß sich Mönche als shaku bezeichnen, geht auf einen Schüler Fu-t'u-têng's (jp.: Butsu-to-chō) zurück. Dieser, aus Chang-shan in Tschekiang stammende, Tao-an (jp.: Dōan; † 385) benutzte diese Bezeichnung um sich als Anhänger Śākyamuniʼs zu bezeichnen. Von ihm sind zahlreiche Kommentare bekannt. Er gründete den Shang-ming-ssu (jp.: Jō-myō-ji) in der Provinz Ke, wo Hui-yüan sein Nachfolger (jp.: Eon) wurde.) I, 20; II, 7; III, 39 | vereinfacht: 釈, Lesung auch japanisiert für Śakya; Grundbedeutung: „Erklärung“ 1: № 4809, mit Vielzahl buddh. Kombinationen 4S: To separate out, set free, unloose, explain; Buddhism, Buddhist; translit. śa, śi; also ḍi, ḍh. Indra ähnlich: 宿僣 shuku-sō |
settai | 接待 | Almosen | |
shakujō | 錫杖 | I, 26, Anm. 4 | |
shari | 舎利 | Reliquie; III, 19 | H. B. vgl. bei Eitel unter Shārikā |
shiji | 四事 | die „Vier Dinge“; II, 21 | H. B.: 1) Trank und Speise, 2) Kleidung, 3) Dinge zwecks Nachtruhe, 4) Bad(wassser) und Arznei 5: Abk. für shiji kuyō |
shijū | 四重 | die Vier (schweren) Sünden; I, 20 | H. B.: 1) Tötung von Lebendigem vgl. sesshō, 2) Diebstahl und Raub, 3) Unzucht, 4) falsch Geschwätz. Wer diese vier Gebote verletzt kann nicht wieder in geistlichen Stand zurückkehren; daher sind sie die vier hochwichtigen. Oft wird von fünf Geboten gesprochen vgl. gokai, indem als fünftes „berauschende Getränke zu trinken“ hinzutritt. 4S: The four grave prohibitions, or sins, pārājikas: killing, stealing, carnality, lying. |
shingyō | 信行 | Glaubenswandel, Glaubenswirken; III, 17 | 4S: Believing action; faith and practice. Action resulting from faith in anotherʼs teaching, … |
shinjin | 信心 | sich bekehren; gläubig werden | 5: a pure heart, free from doubt, which beleives in the Three Treasures … the first requisite to follow Buddhaʼs path. |
shinju | 神咒 | Gottessegen, -Mantra; II, 15 | |
shinkei | 信敬 | glauben und verehren; II, 19 | |
shinsen | 神仙 | Götter (und) Genien; I, 13 | 5: taoist saint |
shinshin | 深信 | tiefer Glaube, tiefgläubig; III, 3, 21, 24, 34 | |
shinshin | 信心 | Glaubensherz | 4S: A believing mind, which receives without doubting |
shintsū | 神道 | Gottes-Verkehr; II, 7 | 4S: The spirit world of devas, asuras, and pretas. Psychology, or the doctrines concerning the soul. The teaching of Buddha. Shinto, the Way of the Gods, a Japanese national religion. 6: übernatürliche Kräfte bzw. Weisheit |
shi-on | 四恩 | die vier Wohltaten; II, 6 | 5: Schuld ggü.: Mutter, Vater, Tahtāgata und Mönchen [nach Shōbō-nenjō-kyō LXI, {Taishō XVII, Nr. 721, 359b}]; Eltern, allen anderen Wesen, den drei Kleinodien und Herrscher [nach Shinji kan-gyō {Taishō III, Nr. 159, 297a}] |
shirei | 死霊 | Totengeist; I, 12 | |
shisei-shin | 至誠心 | mit der Aufrichtigkeit des Herzens; II, 1; II, 19 | 4S: S 64 Eine der drei Geisteshaltungen, die mit Sicherheit zur Wiedergeburt im 'Reinen Land' führen. |
shishin | 姪心 | von ganzem Herzen; I, 20 | |
shishō | 四生 | die Vier Geburten; I, 21 | H. B.: 1) Geburt aus Mutterleib, 2) aus Eiern wie die Vögel, 3) aus dem Feuchten (濕生; saṃsvedaja) wie Fische und Insekten, 4) ohne sichtbare Ursache (化生; upapāduka) wie Boddhisatwa’s. Noch in der Tokugawa-Zeit war in Japan die Annahme verbreitet, daß Fische spontan vom Wasser hervorgebracht werden. |
shōbō | 正法 | Zeit des wahren Dharma | vgl. mappō. |
shobutsu | 諸佛 | alle Buddhas; I, 7 | |
shoden | 書會 | Schriften und Überlieferungen; III, 2 | 1: kaki(ki)-tsuta(eru) hand down to posterity (in writing) |
shōge | 聖化 | Heiliger (in) Verwandlung; III, 19 | |
shōmon | 聲聞 | die Stimme Buddhas vernehmen; II, 7 [vereinfacht: 声聞] | 1: seibun fame, honour, glory H. B.: … 2) allgemein: weites Wissen und große Erfahrung bezeichnend. 5: a translation of skr. śrāvaka, which means "one, who is enlightened by hearing Buddhaʼs teachings." |
shōrai | 稱禮 | nennend-lobpreisend verehrend; I, 31; III, 11 | vereinfacht: 称礼 Das erste Zeichen bedeutet „nennen,“ „heißen.“ Das zweite Verneigung, Verehrung, dann auch Lobpreis, Dank. |
sho shinnō | 攝神王 | (Trabant) Begleitkönig; II, 21 | vereinfacht:摂…. Bohner gibt dieses Kanji fälschlicherweise mit Radikal 32 (tsuji-hen) statt 64 (te). Vgl. auch 脇士 kyōji |
shozū | 攝像 | Seitenstatue; III, 17 | |
shoten | 諸天 | der Himmel, die Götter; I, 25 | 4S: All the devas |
shūdō | 修道 | den WEG (Buddhas üben); II, 21 | auch die zweite Boddhisatwa-Stufe 4S: practice, e. g. the eightfold path. In the Hīnayāna the stage from anāgāmin to arhat. |
shūfuku | 修福 | Segen wirken; I, 9 | |
shūgo | 守護 | Schutz, Bewahrung; III, 6 | =天守護 |
shūgyō | 修行 | „(heiligen) Wandel üben“; heilige Übung; I, 26; III, 24 | 4S: (caryā, conduct; to observe and do; to end oneʼs ways; to cultivate oneself in right practice; be religious, or pious 5: self discipline oriented toward enlightenment, cultivation of the mind by means of disciplining the body cf. Nihon Bukkyō Gakkai; Bukkō ni okeru gyō no mondai; Kioto 1965 |
shūhō suhō, zuhō | 修法 | das Gesetz (Buddhas) üben; II, 21 | 1: Buddhist prayer and austerities |
shūjō | 衆生 | die Lebewesen; II, 28 | skr: sattva = 有情 im Unterschied zu ujō alle Lebewesen (auch ohne Bewußtsein; z. B. Pflanzen) |
shukke | 出家 | in den geistlichen Stand treten; III, 19 | wörtlich: „in die Hauslosigkeit wandern“ skr: pravraj vgl. 3: Mittlere Sammlung 17. Rede „Waldeinsamkeit“ |
shūken | 修験 | Shūken-tum, lebt; 修 shū geistliche-mystisch-asketische Übung, die dann zu 験 ken Erweis und höherer Erfahrung kommt. I, 28 | 修持, shūji |
shukugō | 宿業 | frühere Tat(en); Karma; I, 8; III, 11, 34, 34 | 冨樫進;『日本霊異記』における「現報」観―その「宿業」観との関連について; in: 文芸研究(東北大学)平13年9月 |
shuku-in | 殖因 | ein „In“ pflanzen; II, 4 | |
shūsō | 衆僧 | die Mönche alle; II, 28 | 4S: saṇgha, all the monks, an assembly of at least three monks |
shūzen | 修善 | Gutes üben; gute Werke tun; II, 5 | 4S: To cultivate goodness; the goodness that is cultivated, in contrast with natural goodness |
sōfuku | 贈福 | Segen (nach)senden; III, 35 | |
sōjō sōshō | 僧正 | „Erzbischof“ II, 7, II, 21 | Der oberste der 3 Ränge zur Kontrolle der Sangha unter dem Sōgō-sei-System ab 624. In China bestand ein solches Amt seit dem 4. Jhdt. Seit der Herrschaft Kaiser Wudiʼs (502-50) unter dieser Bezeichnung. 4S: National superintendent of the clergy. |
sonzō | 尊像 | ehrwürdige Statue; I, 7 | |
soyū | 雜徭 | allerlei Fron; III, 14 | H. B.: Erd-, Holz- und andere Arbeiten, zu denen das niedre Volk genötigt wurde. vereinfacht: 雑… |
Deutsche Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
---|---|---|---|
takahatsusō | 托鉢偾 | Bettelmönch | Wohingegen Bettler: 乞食 kojiki bzw. 乞者 |
takusen | 託审 | Buddhistisches (bzw. Shinto) Orakel | vgl. das Verb: kuru(u) |
tanza | 端坐 | edles Sitzen; edle Haltung | |
tenchō | 天朝 | himmlische Dynastie; Hof; I, 28 | |
tendoku | 轉讀 転読 | umblätternd lesen*; III, 19 | d. h. zunächst der Reihenfolge nach, nach Kapitel, Abschnitt usf. – Hernach aber gleich 轉蔵 tenzō das ist: nicht alles und jedes, jede Zeile, lesen, sondern jeweils von Anfang, Mitte und Ende lesen (so den Inhalt sich bewußt machen), und zwar spricht man von Anfangs-7-Zeilen, Mitte-5-Zeilen, Ende 3-Zeilen. HK: sie intonierte auswendig, Gesetzesblüten-Sūtra 1 Bu, Kegon-Sūtra 1 Bu. Das Gegenteil ist shindoku (= yomi-matsuru) „wirkliches Lesen“ dh. Lesen des gesamten Textes. 4S: (= 轉經) To recite a scripture; to scan a scripture by reading the beginning, middle, and end of each chapter. |
ten-gan | 天感 | himmlische Erhöhrung; III, 6 | |
tengen | 天眼 | himmlisch Auge; II, 29 | 4S: deva eyes |
tenjō-kaku | 天上客 | Himmelsgast; I, 13 | |
tenshū | 典主 | „Schriftherr“; Shinto-Beamter (Schreins-Priester); III, 24 | |
tō | 堂 | Halle, Heiligtum; I, 8, 18 | 1: temple, shrine, hall … |
tokkyō | 讀經 | Sutren lesen; I, 18 | vereinfacht:読経 = der (Sutren-)Vorleser |
tokudo | 得度 | Leben in geistlichem Stand; II, 21; III, 39 | (Lesung für 度: いへで als Verb i.S.v. „in die Hauslosigkeit ziehen“) H. B.: „über das Meer des Irrsals überzusetzen und jenes Ufer zu erreichen.“ Vom Hofe wurde dabei meist eine Erlaubnistafel (doshō) überreicht, welche in strafrechtlicher Hinsicht wichtig war und welche beim Tode zurückzugeben war. |
tokudō | 得業 | (buddh.) Zeremonienmeister / Vorleser III, 30 | 5: Ein Mönch, der diese Aufgabe in einer der drei 'großen' Zeremonien (Yumia-e oder Hokke-e im Kofukuji bzw. Sashō-e im Yakushi-ji) erfüllt hat. |
tsuizō fukujū | 追贈福聚 | „Segenfülle nachsenden„, „Seelenmesse“; III, 9, 13 | vgl. fukujū; kuyo; hō-e H. B.: 追贈 einem Dahingeschiedenen postum etwas gewähren, schenken, verleihen, zukommen lassen. |
tsūgan | 道眼 | durchdringend Auge; I, 14 |
Deutsche Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
---|---|---|---|
ubahi ubai | 優婆夷 | [Transliteration in II, 19 als Teil eines Namens] | Von skr. upāsikā (f) / ubāsoku (m). Einer, der die fünf Gebote hält, dabei im Laienstand verbleibend („Laienanhänger,“ „Haushalter“). |
ubasoku | ♂ 優婆塞 ♀ 優婆夷 | Upasaka (“close attendant”) der im Laienstand verbleibende Gläubige. Weibliche Form: Ubahi (skr.: upāsikā). | |
u-en | 有縁 | En habend; II, 26 | H. B.: inen bedeutend; davon redend, daß zwischen A und B von der Vergangenheit ein Connex besteht; sehr oft gebraucht, z. B., die Kwannon anrufen, werden Kwannon-uen-Lebewesen genannt; die an Amida glauben heißen Amida-uen-ki usf. |
ujō | 有性 有情 | alles was Odem hat; III, 38 | 4S: To have the nature, ’i.e. to be a Buddhist, have the bodhi-mind, in contrast with the absence of this mind, i.e. the icchanti, or unconverted. [vgl. sentei] im Unterschied zu shūjō nur Lebewesen mit Bewußtsein. |
urami | 怨 | Rache-Groll; II, 40; III, 2 | [Vielzahl von Fundstellen im Text] Groll, aus Groll entstehender Haß, Feindschaft. Eines der wesentlichen Wörter altjapanischer Mentalität. Der urami habende fühlt sich in seinem Wesen tief, wenn nicht tödlich verletzt. Das Wesen ist gestört und bleibt es über den Tod hinaus. Natürlich steht urami in Beziehung zur Blutrache. [vgl. auch das Theaterstück von Suzuki Sensaburō, Die beiden Witwen (Futari no yamome)] 永藤靖; 古代都市と御霊―怨霊から御霊信仰へ; in: 解釈と鑑賞, 63巻3 (平1 0年 3月) |
Deutsche Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
---|---|---|---|
yakukai; yokukai | 欲界 | Lustwelt; I, 28 | 5: skr.:kāmadhātu. Eine der drei weltlichen Sphären, die die 'sechs unteren Himmel' und die fünf anderen Existenzen – Mensch, asura, Tier, hungriger Geist und Hölle – umfaßt. 4S: The realm, or realms, of in purgatory, hungry spirits, animals, asuras, men, and the six heavens of desire. So called because the beings in these states are dominated by desire. |
yakunan | 厄難 | Not; I, 29 | 1: calamity, evil, misfortune |
yokkai | 欲詅 | Lustwelt; I, 28 | |
yomi | 黄泉 | gelbe Quelle; Unterwelt; I, 30 | 1: hades; realm of the dead Aus dem Taoismus kommender Begriff. Der Shintō kennt nur ein trübes, düsteres Totenreich, ohne Erlösung. Vgl. Exkurs: Enra (Totenwelt). |
yuigon | 遺言 | letzter Wille; I, 29 | 1: auch: igon, igen |
Deutsche Lesung | Kanji | Bedeutung | Ergänzende Angaben |
---|---|---|---|
zaifuku | 罪福 | „Sünde und Segen“ | |
zaik[w]a | 罪過 | Schuld (und) Fehler; II, 17 | |
zaisei | 在世 | auf Erden; III, 19 | 1: saizei; ari(shi)yo 4S: In the world, while alive here |
zanke | 懺悔 | Buße, Reue; III, 38 | |
zanki | 懺愧 | ||
zen-en | 善縁 | gutes En; En des Guten; III, 3 | |
zenji zenshi | 禪師 | Zenmeister; I, 26 | [Der Ausdruck „Zen“-Meister erscheint unglücklich gewählt, da er dazu verleitet an heutige Zen-Praxis zu denken, die erst 3-400 Jahre später ausgestaltet wurde. Während der Heian-Zeit bezeichnete man zenji vielfach Exorziste (die oft Yamabushi waren). Chʼan-Meister wäre historisch klarer. (5: Dhyana-Meister.)] |
zenshin | 善神 | „guter Gott“; II, 1 | 5: Brahma, Indra, die Wächter der vier Weltenden, die 12 Göttlichen Generäle und die 28 Gottheiten. 4S: The good devas, or spirits, who protect Buddhism, 8, 16, or 36 in number. 久保田実; 護法善神と日本霊異記; in: 駒沢国文, 15号 (昭 53年 3月) |
zojō-en | 増上縁 | Wachstums-En; II, 28 | |
zokka | 俗家 | Laien-Stand; I, 13; III, 39 | |
zoku-nan | 俗師 | Not der Gemeinen; III, 14 | |
zokusei | 俗姓 | Laienname; II, 7 | 1. (a priest’s) secular surname |
zuisō | 瑞相 | Vorzeichen; II, 20 | 4S: Auspicious, auspicious sign, or aspect. |