Im Lande Yamato (大倭國宇太郡) im Gau Uta1 im Dorfe Urushibe war eine Frau reinen Wesens,2 Die war dieses Gau-Innern Urushibe no Miyatsuko Maro Weib3 gewesen. Von Natur tat sie das Geniengleiche2 und kannte von sich aus selber nur den Geschmack von Salz und Würze (醤4).
Sie gebar sieben Kinder. Sie war äußerst arm und hatte nichts wovon zu leben. Der Kleider bar, hüllte5 sie sich in Blätterranken (藤).6 Tag für Tag wusch sie und badete sich und hielt ihren Leib rein und zog die dürftigen Hüllen an. Was sie immer tat, war, auf der Flur Kräuter zu pflücken. Immer stand ihr Sinn darauf, wenn sie zu Hause war, das Haus rein zu halten. Dann bereitete sie die Kräuter, füllte auf, rief die Kinder, saß in edler Haltung, barg ein Lächeln (auf dem Antlitz), sprach sanft (den Kindern) zu und reichte das Essen [und sie aßen]. So tat sie immer und auf solches Tun war Leib und Sinn gerichtet. Mit solchem reinen Wesen2 war sie nicht anders denn ein himmlischer Gast.
Zur Zeit der Naniha no Nagara no Toyosaki no Miya (長柄豊前宮), im Jahre Holz-oben-Tiger (645; Jahr 5 Hakuchi = 654), fand dieses reine Wesen2 der Götter-Genien (神仙) Erhörung (kannō): Da sie in der Frühlingsflur Kräuter pflückte und Genienkräuter (仙草) aß, flog sie gen Himmel. Wisse und verstehe wahrhaft: Wiewohl sie nicht Buddhas Gesetz übte, so liebte sie doch das reine Wesen, aß Genienarzneien, und Götter-Genien erhörten sie. Wie es in dem Shōshin-nyomon-Sutram7
heißt: Im weltlichen Hause wohnend, das Herz rechtschaffen machen, den Hof rein kehren, erwirbt die fünf Verdiensttugenden8.9 Das ist hiemit gesagt.
Hinweis
Hermann Bohners Fußnoten für die Anmerkungen sind numeriert; Ergänzungen für die Webseite im Fließtext farblich so dargestellt. Zitate aus der Übersetzung von Nakamura Kyoko derartig. Weitere „Fußnoten“ – vor allem japanische Zeichen – sind als Tooltip (So sieht ein „Tooltip“ aus) ausgeführt, der Inhalt wird bei Überfahren sichtbar. Übersicht: Abkürzungen
Buddhistische Tempel in China (2 Bände, 472 Seiten (Der dänische Architekt Johannes Prip-Møller war fünf Jahre im nordchinesischen Shenyang tätig. Während dieser Zeit lernte er die chinesische Kultur und die Architektur, besonders der Tempel, wertschätzen. Mit einem Forschungsauftrag ausgestattet bereiste er über drei Jahre China. Das Ergebnis ist die vorliegende Studie typischer buddhistischer Tempelanlagen. Der Bericht, von Henry Lohner übersetzt, gliedert sich drei Teile. Zuerst werden die architektonischen Aspekte der einzelnen Bauten eines "idealen" chinesischen buddhistischen Tempels anhand einer Vielzahl von Beispielen beschrieben. Im zweiten Abschnitt wird der in Form einer Lotusblüte angelegte Longchansi bei Nanking in allen Einzelheiten betrachtet. Abschließend folgt die detaillierte Beschreibung einer buddhistischen Ordinationszeremonie mit ihren drei Stufen. Dazu kommt die Schilderung des Alltagslebens buddhistischer Mönche in China. Ebenfalls mit enthalten sind mehrere kleinere Studien zum Bau christlicher Kirchen in China, zuvorderst die Untersuchung der Ruine einer von Franziskanern im frühen vierzehnten Jahrhundert errichteten Kathedrale. Stark erweitert und vertieft wird Prip-Møllers Arbeit durch die erklärenden Kapitel Henry Lohners, die grundlegende Konzepte und Persönlichkeiten des chinesischen Buddhismus beschreiben. Die Geschichte der einzelnen untersuchten Tempel, über einhundert, wird fortgeschrieben. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis deckt nicht nur den chinesischen Buddhismus und seine Architektur, sondern auch die wirtschaftliche und politische Entwicklung des Landes seit Ende des Kaiserreichs 1912 ab.)). ISBN 9783744872706