Zur Zeit der Himmlischen Majestät der Großkaiserin2 [Jitō] lebte ein Kudara-Zenmeister mit Namen Tajō (多常) genannt. Er wohnte im Takaichi-Gaue im Hoki-Bergtempel3. Ernstlich Reinigkeitspraxis (浄行) üben und Kranke besuchen, war sein Erstes. Menschen, die des Todes waren, erfuhren Erweise (seiner Kraft); Kranke [Tote] weckte er wieder (zum Leben) auf, und Seltsames gab es. Zur Zeit, da er einen Weidenzweig4 (楊枝 [J: Zinnstab]) nahm, stellte er den Weidenzweig auf, nahm wieder einen Weidenzweig und stellte ihn darauf, und die beiden fielen nicht um; einem Bohrer gleich standen sie. Die Himmlische Majestät hielt ihn hoch und wert und machte ihm Darbringungen. Alle Leute hingen ihm an und vertrauten ihm und hielten ihn insgemein in hohen Ehren. Das ist: der (heiligen) Übung (修行) Verdienst-Tugend (kudoko) wohlduftender Name strömt weithin; der Barmherzigkeit-Tugend edler Ruhm bleibt lange Zeiten [freier: „immerdar“].
Hinweis
Aus J emendiertes ist derartig gekennzeichnet.
Hermann Bohners Fußnoten für die Anmerkungen sind numeriert; Ergänzungen für die Webseite im Fließtext farblich so dargestellt. Zitate aus der Übersetzung von Nakamura Kyoko derartig. Weitere „Fußnoten“ – vor allem japanische Zeichen – sind als Tooltip (So sieht ein „Tooltip“ aus) ausgeführt, der Inhalt wird bei Überfahren sichtbar. Übersicht: Abkürzungen
Buddhistische Tempel in China (2 Bände, 472 Seiten (Der dänische Architekt Johannes Prip-Møller war fünf Jahre im nordchinesischen Shenyang tätig. Während dieser Zeit lernte er die chinesische Kultur und die Architektur, besonders der Tempel, wertschätzen. Mit einem Forschungsauftrag ausgestattet bereiste er über drei Jahre China. Das Ergebnis ist die vorliegende Studie typischer buddhistischer Tempelanlagen. Der Bericht, von Henry Lohner übersetzt, gliedert sich drei Teile. Zuerst werden die architektonischen Aspekte der einzelnen Bauten eines "idealen" chinesischen buddhistischen Tempels anhand einer Vielzahl von Beispielen beschrieben. Im zweiten Abschnitt wird der in Form einer Lotusblüte angelegte Longchansi bei Nanking in allen Einzelheiten betrachtet. Abschließend folgt die detaillierte Beschreibung einer buddhistischen Ordinationszeremonie mit ihren drei Stufen. Dazu kommt die Schilderung des Alltagslebens buddhistischer Mönche in China. Ebenfalls mit enthalten sind mehrere kleinere Studien zum Bau christlicher Kirchen in China, zuvorderst die Untersuchung der Ruine einer von Franziskanern im frühen vierzehnten Jahrhundert errichteten Kathedrale. Stark erweitert und vertieft wird Prip-Møllers Arbeit durch die erklärenden Kapitel Henry Lohners, die grundlegende Konzepte und Persönlichkeiten des chinesischen Buddhismus beschreiben. Die Geschichte der einzelnen untersuchten Tempel, über einhundert, wird fortgeschrieben. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis deckt nicht nur den chinesischen Buddhismus und seine Architektur, sondern auch die wirtschaftliche und politische Entwicklung des Landes seit Ende des Kaiserreichs 1912 ab.)). ISBN 9783744872706