Ein fälschlich sich Sami nennender Mensch verderbter Meinung spaltet Laternen- und Pagoden-Holz

邪見仮名沙弥斫灯塔木得悪報縁

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Der Steinfluß-Sami (石川沙彌) war ein Jido (自度) ohne Name. Auch sein Laienname ist unbekannt. Daß man ihm die Bezeichnung Steinfluß-Sami gab, hat seinen Grund darin, daß seine Frau aus dem Steinfluß-Gau des Landes Kahachi (河内石川國郡; Nach Nakamura heutiger: Minami-kawachi-gun, Ōsaka-fu) war. Er borgte sich das Aussehen eines Sami, aber sein Herz hing gleichwohl an Raub und Diebstahl, sei es, daß er fälschlich angab, eine Pagode zu bauen und Geld und Gut von den Leuten zusammenbettelte und dann hinterwärts mit der Frau allerlei Sachen dafür kaufte und sie aufbrauchte,1 sei es, daß er im Tsukishi-Tempel2 (春米寺) des Gaues Shimashimo3 des Landes Settsu wohnend, Laternen-und Pagoden-Pfosten zerspaltete. Er befleckte das Gesetz und führte die Menschen irre, so arg, daß es Ärgeres nicht gibt. Zuletzt, da er ins Dorf Ajiki (味木) im Gau Shimashimo kam, ward er plötzlich krank und schrie mit lauter Stimme: „Heiß! heiß!“4 und sprang in die Höhe, daß er wohl [ein,] zwei Ellen vom Boden entfernt war. Da liefen alle Leute zusammen und sahen es, und es fragten welche und sprachen: „Was ist’s, daß du so schreist?“ Er antwortete und sagte: „Der Hölle Feuer ist gekommen und brennt meinen Leib, daher muß ich solche Qual leiden! Kommt mir deshalb nicht zu nahe!“ Und selbigen Tages ging sein Leben zu Ende.
O! traurig fürwahr! Und der Sünde Vergeltung ist nicht leer und nichtig! Wie sollten wir sie nicht scheuen? In dem Nirwana-Sutra heißt es: Wenn ein Mensch (ist und) gegenwärtig (in diesem Leben) Gutes tut, so ist sein Name den Engeln (天人) gegenwärtig; wenn er Böses tut, so ist sein Name in der Hölle gegenwärtig. Warum ist dies so? Weil gewißlich Vergeltung empfangen wird. Damit ist das gesagt.


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