Krabbe und Frosch loskaufen und freilassen und dafür sichtbar-gegenwärtig Vergeltung empfangen

贖蟹蝦命放生得現報緣
( 蟹と蝦との命を贖ひて放生し、現報を得し緣)

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Hummer fangen
Eine moderne Version der Möglichkeit Tiere zu fangen und freizulassen bietet diese Maschine in Sapporo. Für 100 ¥ (500 ¥ für 6 Versuche) kann man mit dem Greifer versuchen, einen der im Tank schwimmenden Hummern zu angeln. (Quirky Japan)

Okiaorne no Omi Tahi-me (置染臣) war die Tochter der Hochsitz-Nonne (法邇;) vom Tomi1-Nonnenkloster2 (富尼寺) der Hauptstadt Nara. Im Herzen lauter und heiß den (einen) Weg erstrebend, (道心純; Nakada: dōshin ōkinitashika) blieb sie keusch von allem Anfang an. Mit Eifer ging sie immer Kräuter3 zu pflücken und brachte, ohne auch nur einen Tag es zu unterlassen, Gyōgi Bosatsu Nahrung dar (und wartete sein). Da sie nun in die Berge ging und Kräuter pflückte, siehe, da wollte eine große Schlange einen großen Frosch verschlingen. Da handelte4 sie mit der großen Schlange und sprach: „Laß mir den Frosch!“ Sie ließ aber nicht, sondern schlang nur noch mehr zu. Da handelte sie weiter und sprach: „Ich will deine Frau werden; daher laß ihn mir guterweise!“ Die Schlange hörte es, erhob hoch den Kopf, sah das Gesicht des Mädchens groß an und spie den Frosch frei. Das Mädchen machte mit der Schlange ab und sagte; „Komm () heute in sieben Tagen!“ Als nun der angesagte Tag kam, verschloß sie das Haus, sperrte die Löcher zu, machte sich stark und war (so) im Hause. Wirklich kam (die Schlange) wie ausgemacht und schlug mit dem Schwanze an die Mauer. Da fürchtete sich das Mädchen, und andern Tags sagte sie es dem Daitoku. Der Daitoku weilte in dem Bergtempel Ikoma5, und er verkündete ihr und sprach: „Du kommst nicht los. Nur, was du tun kannst, ist: Halte streng an den Geboten!“ Da tat sie alles, den Dreien (Kleinodien) anzuhängen und die Fünf Gebote zu halten.

Nip Girlie
„Ohne Gewand und Rock“ (Abbildung ähnlich).

Da sie nun so auf dem Heimwege war, begegnete ihr ein alter Mann mit einer Krabbe. Sie fragte: „Wer bist du, Greis? Ich bitte, laß mir die Krabbe!“ Der Alte antwortete: „Ich bin aus dem Lande Settsu, Gau Ubahara, der Bildermeister Nimaro, an Alter 78 Jahre und habe nicht Kind noch Schwiegersohn. Da ich nicht habe, wovon zu leben, gehe ich nach Naniha. Da komme ich dann, wenn es sich trifft, zu Krabben. Doch weil es schon mit jemand ausgemacht ist, lasse ich sie nicht dir.“ Da zog das Mädchen ihr Gewand () aus und gab es ihm dafür; doch er willigte nicht ein, sie zu lassen. Da zog sie weiter ihren Rock aus und gab ihn dafür. Da ließ der Alte (sie ihr). Da nahm sie die Krabbe, ging wieder zurück, bat den Daitoku und ersuchte ihn, tat Spruch und Flehen und ließ sie [SB: im Talfluß] frei.

Der Daitoku seufzte (freudig) und sprach: „Wie edel! Gut!“ – In der Nacht dieses achten Tages kam wiederum die Schlange, stieg auf des Hauses First, riß das Gras weg und kam herein. Da war das Mädchen in großer Furcht. Nur, vor [in] dem Bette () war ein Geräusch, ein Lärmen und Rollen auf und ab. Da sie andern Tages nachsah, war da eine große Krabbe. Die hatte die große Schlange in Stücke zerhackt.

Wisse und verstehe: Die losgekaufte freigelassene Krabbe vergalt die Wohltat; das Halten der Gebote hat solche Kraft! Da sie nun, begierig zu wissen, ob es wirklich so sei oder nicht, mit Namen und Zunamen sich nach dem Alten erkundigte, war da überhaupt nichts davon. Daraus war gewiß zu wissen, daß der Alte ein Heiliger in Inkarnation; war. Das ist wundersames Geschehen.