Den um Speise bettelnden Sami schlagen, deshalb alsbald schlimmen Todes Vergeltung empfangen

擊沙彌乞食以現得惡死報緣

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Der Inu-Kahi no Sukune Ma-ohi1 wohnte im Dorfe Saki nördlich des Ikume-Mausoleums (活目陵) der Hauptstadt Nara.

Von Natur verderbter Ansicht, verabscheute und haßte er die Bettelnden. Zu eben dieser, nämlich der Regierungszeit der Kaiserlichen Herrscherin, der Himmlischen Majestät Abe war ein Sami. Der bettelte an des Ma-ohi [Maoyu] Tür um Speise. Ma-ohi spendete ihm nicht, worum er bat, sondern riß ihm die Schärpe (kesa) ab, fragte und quengelte, bedrängte und belästigte ihn und sagte: „Was bist du denn für ein Mönch?“ Der Bettelnde antwortete: „Ich bin ein Jido (自度)“ Ma-ohi schlug ihn und jagte ihn weg. Mit großem Gram ging der Sami weg.

An diesem Tage abends kochte man einen Karpfen, ließ ihn kalt werden und gerinnen [gelieren]. Andern Tags, in der Stunde des Drachen, da (Ma-ohi) aufstand und noch im Morgenbette2 war, nahm er jenen Karpfen in den Mund und wollte Reiswein nehmen und trinken. Da spie er aus dem Munde schwarzes Blut, sank um und lag da. Wie gebannt brach sein Atem ab; wie man in Schlaf sinkt, so war sein Leben aus. – Wisse und verstehe wahrlich: Verderbte Ansicht ist das scharfe Schwert, den Leib3 zerschneidend; zornig Herz, das ist der rasche Teufel, der dem Unheil winkt. Geiz ist Grund der Qual, zum hungrigen Teufel zu werden. Vielbegehr ist wild Gestrüpp, barmherzig Almosen zu verhindern. Nur: wenn du einen bitten kommen siehst, laß teilnahmvolles Erbarmen sprießen, mit sanftem Antlitz und freudigen Mienen () gib Almosen der Lehre, Almosen4 an Gütern! Darum heißt es in dem Jōbu-Śāstra:5 Der vieles geizt, ist es auch Dreck und Erde nur, hält’s für gewichtiger denn Gold und Edelsteine; der viel Barmherzigkeit erweist, gibt er gleich Gold und Edelsteine, dem sind sie leichter als Holz und Krauter. Sieht er den Bittenden, erträgt er's nicht zu sagen, er habe nichts. Des Mitleids Tränen läßt er niederfließen. So und anderes mehr ist gesagt.