Verderbter Meinung sein, einen um Nahrung bettelnden Sami schlagen, (ihm die Almosenschale) zerbrechen, sichtbar-gegenwärtige Todesvergeltung empfangen

邪見折破乞食沙弥以現得悪死報縁

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Almosenschale
Almosenschale eines Zen-Mönches. (Im modernen Japan betteln Mönche nur noch formal, anders als in Südostasien.)

Shikabe1 no Imaro war ein Mann des Landes Bitchu (備中) Gau Oda. Von Natur verderbter Ansicht (邪見), glaubte er nicht an die Drei Kleinodien (三寳). Um die Morgenröte war da ein Mönch, der kam und bettelte um Nahrung. Imaro spendete nicht, worum jener bat, sondern fügte noch Bedrängnis und Kummer hinzu. Auch zerbrach er ihm die Schale und trieb ihn zuletzt davon. Danach, da er (Imaro) nach einem andern Dorf ging, kam er unterwegs in Sturmregen und stellte sich für eine Weile in [? unter; vgl. Abb. I, 10] einem fremden Schuppen () unter. Der brach zusammen und zerdrückte ihn zu Tode. Wisse und verstehe wirklich: Die Vergeltung im gegenwärtigen Leben ist überaus nahe. Warum sollte man sie nicht fürchten? Wie es in dem Bodhisattva-Sutra2 [涅槃經; Nehan-kyō] heißt: Alles Böse tun und verderbte Ansicht haben ist Ursache (in). Damit ist das gesagt. In dem Jōfu-Śāstra (Daijōbu-ron) heißt es: Wenn das erbarmende Herz einem Menschen spendet, so ist Verdienst und Tugend gleich der großen Erde. Wenn ich um meiner selbst willen allen spende, so ist die Vergeltung, die mir wird, gleich einem Senfkorn. Einen einzigen Mann, der in Not ist, retten, ist mehr als allen andern spenden.