(Jemand) macht sich über einen das Gesetzesblüten-Sutra lesenden Priester lustig

呰讀法華經僧而現口喎斜得惡死報緣
(法華経を読むを呰りて、現に口喎斜みて、悪死の報を得し緣)

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In den verflossenen Tempyō-Jahren war im Innern des Gaues Sagara, Land Yamashiro (山背國相樂郡) ein Weißgewandiger. Name und Zuname sind nicht weiter bekannt. Des im gleichen Gau befindlichen Kōrai-Tempels [Kokuryō; Koma, bestand im heutigen Sōraku-gun, Kioto] Priester Eijō rezitierte in der Regel das Gesetzesblütensutra.

Dieser Weißgewandige (白衣) spielte mit dem Priester in dem Tempel eine Weile Go.1 Der Priester sagte in Go-Spiel-Worten: „Ist’s des Priester Eijō Einsatz?2“ So sagte er jedesmal. Der Weißgewandige machte sich über den Priester lustig, zog darum das Maul schief und sagte, ihn nachäffend: „Ist’s des Priesters Eijō Einsatz?“ So sagte er nochmals und hörte nicht auf und äffte immer weiter nach. Da blieb [war (nämlich wirklich)] unversehens des Weißgewandigen Maul schief.(Abbildung ähnlich)
Schiefes Maul nach Haßrede.

Da bekam er's mit der Furcht, preßte die Hand ans Kinn und ging zum Tempel hinaus. Er war noch nicht weit hinausgegangen, da taumelte er hoch [sprang auf], stürzte zu Boden, und plötzlich war es aus mit seinem Leben. Die es sahen und hörten, sagten: „Wiewohl man es nicht (mit dem Tode) bestraft,3 so stirbt doch der, welcher mit Absicht spottend-nachäffend redet, plötzlich dahin.“ Wieviel mehr wird (Todesstrafe) erfolgen, wenn jemand seiner Groll- und Rachegesinnung den Lauf läßt. In dem Gesetzesblüten-Sutra heißt es: „Der weise Priester kann nicht auf gleicher Stufe mit dem törichten Priester stehen.“ Und weiter: Der Langhaar-Biku, in weiß Gewand gekleidet, die Haare ungeschoren, mag weise sein; gleichwohl, an Rang gleich, an Fähigkeit gleich, kann man ihn doch, nicht gebrauchen. Sollte einer mit Gewalt den Rang erstreben, der stürzt in die Hölle hinab, die da einschlingt, gleichwie Kupfer auf Hartkohlen gesetzte Eisenballen trinkt. [Zitat findet sich nicht im Hoke-kyō] Das ist mit Obigem gesagt.