In der Tadehara-(Tempel-)Halle im Dorfe Tadehara (蓼原) südlich des Kokoshida-Weihers (越田池) der Hauptstadt Nara ist ein Holzbild des Yakushi-Nyorai.
Während der Regierung der Kaiserlichen Herrscherin der Himmlischen Majestät Abe war in diesem Dorfe ein auf beiden Augen blindes Weib. Sie hatte ein Mädchen geboren. Das war (nun) sieben Jahre alt. Sie war Witwe, hatte keinen Mann, war arm ohne gleichen und wußte nicht, wie ihr Brot finden. Sie war geradezu am Verhungern. Da sagte sie zu sich selbst: „Taten früherer Geburten (宿業, shukugo“) haben das herbeigewinkt; das ist nicht nur Vergeltung von Gegenwärtigem. Besser als müßig und eitel Hungers zu sterben, ist es, Gutes im Sinne, Gutes zu verrichten,“ ließ sich von ihrem Kinde an der Hand führen und kam zu dieser Tempelhalle.
Gegen das Buddhabild gewandt, tat sie ein Augenflehen und sprach: „Schone nicht mein Leben! Schone meines Kindes Leben! Sollen zweier Menschen Leben auf einmal zugrunde gehen? Schenke mir die Augen, flehe ich!“ Der Tempelmeister sah es, öffnete gütig die Tür, führte sie ins Innere und ließ sie, gegen das Bild gewandt, verehrend anrufen (稱禮). Es vergingen zwei Tage [K: und sie wich nicht von der Seite des Buddha]. Da sah das Kind an ihrer Seite, wie aus des Buddha Brust plötzlich ein Ding wie Pfirsichherz hervorkam und niederfiel. Das Kind gab das der Mutter zu wissen; darum sagte sie zum Kinde: „Nimm es und stecke es in meinen Mund.“ Als sie es aß, da war es überaus süß [delicious], und in der Folge wurden ihre Augen wieder aufgetan.
Das ist gewiß zu wissen: Wer mit ganzem Herzen ein Flehen tut, der erlangt wahrlich, was er erfleht. Das ist wundersames Geschehen.