Auf beidenAugen blinder Mann ruft verehrend der tausendhändigen Kwannon Nichimani-Hand

二目盲男敬稱千手觀音日摩尼手以現得明眼緣

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In einem Dorfe in der Gegend östlich des Yakushi-Tempels (薬師寺) von Nara war ein Blinder. Beide Augen waren blind1. Er hing verehrend der Kwannon an und rief und sann die Nichimani-Hand2, daß sein Augendunkel möchte gelichtet werden. Am Tage saß er am Geraden Osttor des Yakushi-Tempels, hatte ein Handtuch2 vor sich ausgebreitet und rief lobpreisend den Namen der Nichimani-Hand.

Die (des Wegs) Kommenden und Gehenden sahen den Jammernswerten und legten Geld, Reis-, Korn-Almosen auf sein Tuch. Oder er saß an Wegkreuzungen und rief verehrungsvoll, wie oben gesagt. Wenn er zur Stunde mitten am Tage die Glocke anschlagen hörte, ging er in den Tempel daselbst hinein, von den versammelten Priestern Essen zu erbitten. So brachte er sein Leben viele Jahre hin.

GR: 賛曰。善哉。彼目盲タル者。現生開眼遠通太方
捨杖テ手能見能行
Nakada: 贊曰:「善哉,彼二目盲者. 現生開眼,遠通太方.捨杖空手,能見能行.」

Als es zur Regierung der Kaiserlichen Herrscherin, der Himmlischen Majestät Abe gekommen war, kamen zwei unbekannte Männer, die sagten: „Dir wohlzutun, wollen wir beide deine blinden Augen heilend behandeln.“ Und nachdem sie eines wie das andere, das linke und das rechte heilend behandelt hatten, sagten sie: „Wir werden nach zwei Tagen bestimmt wieder hierher kommen. Nimm wohl in acht, daß du nicht vergißt, zu warten.“ Nicht lange darnach wurden plötzlich seine Augen hell und wurden wieder, wie sie ursprünglich gewesen. Am bestimmten Tage wartete er, aber sie kamen am Ende nicht. – Die Gātha sagt:

O des Guten!
Dem auf beiden Augen Blinden
tun im gegenwärtigen Leben sich die Augen auf.
Fernhin in die große Ferne dringt er (schauend);
weg wirft er den Stab! die Hände frei!
trefflich sieht er, trefflich geht er!

Verstehe und wisse wahrhaft: der Kwannon Tugendkraft, des Blinden tiefen Glauben.


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