Jemand, der das Gesetzesblüten-Sutra in Hand und Herzen trägt, empfängt sichtbar-gegenwärtige Vergeltung; wundersame Zeichen tun sich kund

憶持法花経得現報示奇異表縁

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Vor alters war im Lande Yamato im Oberen Katsuragi-Gau1 (大倭國葛木上郡) ein Mann, der ein Sutra besaß (und las). Er war ein Tahihi-Uji.2 Von Natur gescheit, rezitierte er schon vor dem 8. Lebensjahre das Gesetzesblüten-Sutra3). Nur ein Zeichen wußte er immer nicht. Und da er zwanzig und mehr Jahre alt war, ward ihm erst recht schwer, es im Gedächtnis zu behalten. Er wandte sich an Kwannon und tat Buße. Da träumte ihm: Ein Mann war da, der sagte: „Einst als du im vorigen Leibe das Kind des Affen (saru4) des Kusaka-Be im Gau Wake, Land Iyo(伊豫國; Nakamura: Onsen-gun, Ehime-ken. Bei der Gebietsreform 2004/5 zu Teilen der Städte Tōon (東温市) und Matsuyama) warst, versengtest du beim Lesen des Gesetzesblüten-Sutra mit dem Licht ein Zeichen. Deshalb erlangst du nicht, es zu rezitieren. Gehe nur jetzt und siehe nach! Er erwachte vom Traume und war erschrocken; seltsam dünkte es ihn, und er sprach zu seinen Eltern und sagte: „Eilends möchte ich einer Sache (en) halber nach Iyo gehen!“ Die beiden Eltern waren es einverstanden.

So ging er denn und fragte und kam zu jenem Affenhause. Am Tore erhob er die Stimme und rief den Mann. Ein Mädchen kam hervor, ein Weinen in den Mienen, ging wieder hinein und sprach zu der Frau des Hauses und sagte: „Der Besuch vor dem Tor gleicht ganz und gar dem verstorbenen Sohne.“ Als die Frau des Hauses es hörte und hinausging und sah, da mußte sie auch denken, ob dies nicht der verstorbene Sohn sei. Auch der Herr des Hauses erstaunte und tragte: „Wer seid Ihr, gütiger Herr (仁者)? Antwortet und gebt den Namen von Gau und Land! Auch der Besucher fragte seinerseits, und als Antwort gegeben und Genaues erzählt ward, da war es Name und Zuname von vordem. Da wußte er klar, daß es Vater und Mutter von vordem waren. Da kniete er nieder. Und die Alten riefen ihn liebend herein, setzten ihn auf das Lager (toko) und da sie schauten, war er wie ihres eigenen verstorbenen Kindes Geist. Der Besucher erzählte genau, was im Traume gewesen und nannte die beiden Alten Vater und Mutter von voreinst. Die Affen ihrerseits sprachen ihm über das einstige In (ursächliche Geschehen), zeigten es ihm an und sagten: „Die Halle, da einst, zur Zeit da unser früherer Sohn lebte, dieser Sohn wohnte, und die Sutra, die er las, und das Wasserfläschchen, das er hatte, sind diese.“ Der Besucher hörte es, ging in die Halle hinein und, als er die Gesetzesblütenschrift dort nahm und aufschlug und nachsah, da war eben das Zeichen, das er nicht rezitieren konnte, am Licht verbrannt und ausgetilgt. Da stellte er es reumütig wieder her. Darnach konnte er es erstmalig im Gedächtnis behalten. Da sahen sich Ahn und Kind einander an voll Verwunderung und voll Freude. Wo Vater und Sohn ist, da nimmt der Kindesliebe (kōyō) treues Sorgen kein Ende. Die Gātha sagt:

GR: 曰。善哉早部之氏。読経述道。過現二生。重誦本経。現孝ス二父。美名伝フ後。是聖非凡。誠知。法花経威神。観音験力

Nakada: 贊曰:「善哉!日下部之氏,讀經求道,過現二生,重誦本經. 現孝二父. 美名傳後.是 聖非凡 .誠知,法華威神,觀音驗力.」

Wie edel und gut!
Der Kusaku-Be no Uji
liest das Sutra;
er verkündet den Weg;5
jenes und dieses Leben vereinend,
liest er das [sein] Sutra (本經), wie es gewesen.
In diesem Leben
erweiset er
der Väter zweien
kindliche Liebe.
Sein edler Name
geht fort auf die Nachwelt.
Ein Heiliger war er,
nicht ein Gewöhnlicher.

Wisse und verstehe wahrhaft: Des Gesetzesblüten-Sutra ehrfurchtgebietende Göttlichkeit, der Kwannon sich erweisende Kraft. In dem Sutra von Ursache und Wirkung des Guten und Bösen6 heißt es: „Willst du die Ursache, das Vergangene7 wissen, siehe die Frucht, die Gegenwart! Willst du die Vergeltung, das Kommende wissen, sieh Tun und Wirken, die Gegenwart.“8 Damit ist das gesagt.