Zu Shōmu Tennō’s erlauchter Zeit war im Lande Yamashiro, (山背國) im Gau Sagara1 ein Mann, der ein Gelübde getan hatte. Name und Zuname sind nicht genau bekannt. Die Vier Wohltaten* (四恩) zu vergelten, ließ er das Hokke-Sutra2 abschreiben. Um das Große Gefährt zu verwahren, sandte er Boten nach den vier Gegenden, weißes Sandelholz und rotes Sandelholz zu beschaffen. Da er es in der Hauptstadt Nara fand, nahm er hundert Kwan3 Geldes und kaufte es, rief einen werkgeschickten Mann, ließ Maß nehmen (und besprach die Sache) und ließ ein Behältnis machen.

Sandelholz-Sutrenbehältnis
Da er es nun nehmen und das Sutra darin verwahren wollte, war das Sutra zu lang, das Behältnis zu kurz, und er konnte das Sutra nicht verwahren. Wie sehr der Dan-ochi (壇越) auch sich bekümmerte und weiterhin sich umtat, so fand sich doch kein Rat. Daher tat er ein Eidgelübde, tat dem Sutra gemäß die Lehre, (作法) bemühte der Priester Schar herbei, tat dreimal sieben Tage Pönitenz, weinte und sprach: „Laß mich wieder Holz bekommen!“ Da nun zweimal sieben Tage vergangen waren, und er das Sutra nahm und versuchte und es verwahren wollte, da war es, als habe sich das Behältnis von selbst ein wenig gestreckt, und das Sutra werde sich einlegen lassen. Da tat der Dan-ochi mit um so größerem Eifer Pönitenz, und, da dreimal sieben Tage vergangen waren, und er es einlegen wollte, siehe da ließ es sich einlegen. Da wunderte er sich, fragte sich und dachte: „Ist das Sutra kürzer geworden? oder hat sich das Behältnis gestreckt?“ und er nahm [„bat“] das Sutraoriginal und verglich es mit dem neuen Sutra. Da war da nicht irgendwelcher merkenswerte Unterschied. Wahrhaft zu wissen und verstehen ist: des Großen Gefährtes wunderbare Kraft erzeigt sich, und das bis ins allertiefste gläubige Herz des, der das Gelübde tat, (願主) wird erprobt. Da muß aller weiterer Zweifel verstummen.