Im Lande Afumi, im Gau Sakada, im Dorfe (Sato) Tohotsu-afumi,1 war ein reicher Mann. Familien- und Zunamen sind nicht bekannt. Der hatte ein Gelübde (願) getan, das Yoga-Śāstra2 abzuschreiben, und lange Jahre waren verstrichen, ohne daß er es abgeschrieben hätte. Haus und Vermögen schwand allmählich dahin, und er hatte nicht mehr, wovon zu leben. Er trennte sich von seinem Hause, ließ Frau und Kinder dahinten, übte den Weg und trachtete so, sein Leben zu gewinnen. Nun erst recht flehte er, das Gelübde zu erfüllen, und war immer im Herzen darüber bekümmert.
Zur erlauchten Zeit der Kaiserlichen Herrscherin, der Himmlischen Majestät Abe, im 2. Jahre Himmelswage-Gottesschutz, Feuer-oben-Roß (766), im Herbste, im 9. Monat, kam er in einen Bergtempel und blieb daselbst eine Reihe von Tagen wohnen. Innerhalb dieses Bergtempels stand und sproßte Gebüsch (柴). Plötzlich erschien auf der Rinde der Zweige dieses Gebüsches des Miroku Bosatsu Gestalt. Da erblickte dieser Gyōja (行者) es; ehrfurchtsvoll aufschauend umwandelte er das Gebüsch und bat mit Seufzen und mit Flehen.
(Alle) Leute hörten davon, kamen und sahen die Gestalt, brachten Säcke Reis dar oder brachten Geld und Kleider dar, und er nahm alle die geopferten Güter, ließ dafür das Yōga-Śāstra hundert Bände aufs beste abschreiben und hielt dementsprechend eine Fastenversammlung ab. (齋會). Und schon ward jene Gestalt unversehens unsichtbar. Wisse wahrlich: Miroku, (ob auch) hoch im Tosotsu-Himmel oben, erwies sich, er erwiderte dem Gelübdeflehen; der Beter (願主), ob auch unten in der schmerzgefesselten gemeinen Welt, winkte doch tief glaubend (Himmels-)Hilfe (祐) herbei. Wie sollte man je noch Zweifel darin haben?