Konjaku monogatari-shū XI, 4 läßt den Erzählungen vom großen Shōtōku Taishi und Gyōgi-Bosatsu als dritte eine über E(n) no gyōja folgen, um in der vierten den großen Dōshō zu feiern. Wahrscheinlich stellt es 3 voran, da, unerwarteterweise, E(n) in der vierten Erzählung erscheint. Inhalt 1) Zu Tenchi Tennō’s Zeit lebte D. aus Kahachi; trat jung in den geistlichen Stand, ward Mönch des Gangwōji, von hoch und nieder geehrt, 2) Der Kaiser erteilt ihm Befehl: Wie vernommen wird, ist der Mönch Hsüan-dschuang [Hsüan-tang6] von Shintan nach Indien gegangen, die wahre Lehre zu übermitteln, darunter ist besonders das Große Gefährt Vidyāmātra, das dieser Mönch versteht. Dies fehlt in unserm Lande. Gehe du eilends und bringe es herüber! – D. geht nach China; er steht am Tor Hsuän's und läßt sich melden. Man fragt genauer. Er spricht von dem Auftrag seines Königs. Hsüan erhebt sich von seinem Sitze und heißt ihn persönlich willkommen. D. geht von seiner Herberge ein Jahr lang zu H. und lernt bei ihm. Die andren Schüler zeigen sich neidisch: „Den aus dem kleinen Ländchen ehrt Ihr so! Unsretwegen seid ihr noch nie vom Sitze aufgestanden'“ H.: „Geht selbst und seht!“ Da gehen sie heimlich nächtens an Dōshō’s Gemach: Glanz strahlt ihm aus dem Mund, gibt ihm Licht zu lesen. 3) Zur Zeit, da D. in Shintan weilte, ward er von 500 Priestern des Landes Silla gebeten und las ihnen auf einem „Berge“ (über) das Gesetzesblüten-Sutra. Da hörte er plötzlich jemand in japanischer Sprache um etwas bitten. Er hält ein und fragt. Da ist es E no Ubasoku, der ihm sagt: die Götter in Japan seien verdreht und die Menschen schlecht geworden, deshalb habe er sich davongemacht. 4) Rückkehr. Erbauung des Zen-Hofes. Lebensende, parallel NR.
Shoku-Nihongi 1. Bd. berichtet unter Mommu Tennō 4. Jahr (700) 1) Dōshō’s Tod, des Kaisers Trauer und Trauerspende und erzählt dann aus dem Leben Dōshō’s. 2) D. aus Tajihi Uji Fune no Muraji: der Vater Eshaku hatte den Rang Klein-Brokat-unten. Dōshō untadelig im Halten der Gebote, vor allem ist er überaus geduldig. 3) die Novizen möchten seine Art erproben, bohren heimlich das Nachtgeschirr an, so daß das Bettzeug beschmutzt wird; D. geht mit einem Lächeln und einer klugen Bemerkung darüber hinweg. 4) Unter Kōtoku Tennō Hakuchi 4. Jahr (653) geht er mit dern Gesandten nach China, trifft Gensō (Hsüan), der ihn besonders liebt und mit dem er zusammen wohnt. [Wohl Ausschmückung japanischerseits. H. war der berühmteste Mönch seiner Zeit, mit seinen zahlreichen Übersetzungen beschäftigt, leitete ein Kloster mit etwa 500 Mönchen und war von der ch. Regierung als Ratgeber gefragt. D. war dagegen nur einer von vielen Studenten, der noch dazu chinesisch Sprechen lernen mußte.] Dieser sagt: Als ich einst nach dem Westland ging, war ich auf dem Wege am Verhungern. Kein Dorf war da, etwas zu erbitten. Plötzlich war da ein Samon, hatte Birnen in der Hand und gab sie mir zu essen. Dieser Samon mit den Birnen bist du, 5) Weiter sagte er: Die Sutren und Śastra’s sind zu tief und dunkel, sie zu Ende zu studieren. Besser ist es, daß du die Zenweise erlernst und sie dem Ostlande übermittelst. Da empfing D. erstmals Unterricht in der Zen-Meditation und übte sie. [Historisch eher unwahrscheinlich, das bedeutende Ch’an-Kolster war weit von dem H.'s entfernt, nur nach mühsamer Reise erreichbar. {unten IV, 5}] 6) Beim Abschiede übergibt ihm H. Shari’s, Sutren und Śastras und als besonderes Geschenk ein auf der Indienreise von ihm, besonders im Dienste der Kranken, vielgebrauchtes (wahrscheinlich dreifüßiges) Kochgefäß. (Haas, Annalen, spricht von einem tokko). Dōshō macht darin, als auf der Reise viele krank werden, auch Wasser warm, kocht Brei und gibt den Kranken. 7) Die Abfahrt geschieht bei günstigem Winde, doch mitten auf der See bleibt das Schiff 7 Tage und 7 Nächte liegen und kommt nicht voran. – Die Wahrsagung sagt: Der Meergott, der Drachenkönig, wünsche das Gefäß. Dōshō: „Das hat mir aber doch Hsüan eigens vermacht; wie kann der Drachenkönig wagen, es zu wollen?“ Doch da alle zureden, wirft er es ins Meer, und die Fahrt kommt zu glücklichem Ende. 8) Erbauung des Zen-Hofes in der Südecke des Gangwōji; Dōshō lehrt Zen. Dann wandert er über 10 Tage überall umher, gräbt Brunnen, schafft Ankerplätze, baut Brücken, insbesondere die Uji-Brücke; kehrt endlich wieder bleibend zum Zen-Hofe; während dreier Tage steht er nur einmal auf, oder auch während 7 Tagen (IV „während sieben Tagen nahm er nur einmal Speise“). 9) Lebensende. Wohlgeruch erfüllt den Raum. Sonst parallel Ryōiki. Alter 72 Jahre. Auf seinen Wunsch Feuerbestattung, die erste in Japan. Die Jünger wollen die Knochen aus der Asche sammeln. Ein Wind verweht sie. – Später Umzug des Tempels in die neue Hauptstadt. Dort sind die Schriften verwahrt.
Fusō ryakki an zwei Stellen; bei beiden vermerkt: „Steht schon in der Reichsgeschichte.“ 1) Hakuchi 4. Jahr (653) … Das Ikenki sagt: „Als der Priester Dōshō nach Tang übersetzte, erhielt er die Einladung von 500 Tigern und so las er in den Bergen Silla’s das Hokke-Sutra.“ Wieder wird die Begegnung mit E no Ubasoku erzählt. –Der Glossar findet dabei einiges unverständlich: E(n) no gyōja sei 699, d. i. ein Jahr vor dem Tode Dōshō’s mit Verbannung bestraft und erst im 5. Monat Taihō 1. Jahr 701 zurückgerufen worden und sei erst hernach nach China gegangen. Aber die Sache stehe in vielen Berichten. Und E no gyōja habe eine (übernatürliche) Kraft da und dort hin zu gehen besessen; daher dürfe man über das Vorher und Nachher nicht hadern. Dies hier äußre er (der Glossar) auch nur privat. – Verbreitung des Zen. Licht strahlt von Dōshō’s Zähnen in der Nacht aus. Während dreier Tage oder während 7 Tagen stand er nicht auf. Wohlgeruch erfüllte oft den Raum. 2) Mommu 4. Jahr (700): Plötzlich geht seltsamer Wohlgeruch von Dōshō aus, K Glanz erstrahlt. Lebensende ff parallel II, 9; die Jünger wollen auch die sonst Licht strahlenden Zähne sammeln; plötzlich nimmt ein Dämon sie weg.
6 Bd. 1. 1) Uji: Fune; Tajihi-Gau; weilt im Gangwōji. 2) 4. Jahr Hakuchi 653 nach China; kommt nach Changan, besucht Hsüan, im 4. Jahr Yung hui von Gaudsung. Hsüan warnt seine Schüler, ihn nicht gering zu achten. 3) parallel II 4 ; Variante: Dieser Samon warst du in früherer Existenz. 4) Hsüan: Die Sutren- und S'astra’s-Schriftgelehrsamkeit hat der Mühe viel und bringt wenig Erfolg. Ich habe die Zen-Lehre; ihr Inhalt ist fein und tief. Du magst diese Weise nehmen und sie im Osten verbreiten. Shō freute sich und übte sich in ihr und erlangte rasch Erwachen (Wissen) und Verständnis. 5) Auch ging er nach Hangdschou, im Lunghua-s'ï den Zenmeister Huiman zu sehen. Man sprach ausführlich mit ihm und eröffnete und zeigte ihm (die Lehre), und berichtete ihm das ihm von früher her überkommene Wort. Einst nahm Dharma das Ryōga-Sutra (NJ. 175, bzw. 176, 177) und gab es dem zweiten Ahn und sagte: Ich denke, unter den Sutren, die es in China gibt, sind es diese vier, die man dem Herzen einprägen mag.“ 6) Abschied von Hsüan, Geschenke, nach Shoku Nihongi. 7) ebenso wie Shoku Nihongi. 8) Dōshō wieder im Gangwōji, lehrend. „Da hörte man in diesem Lande zum ersten Mal die Lehre von 8, 5, 3, 2. Die Kulturtätigkeit wird zunächst kurz gestreift, hernach nochmals erwähnt, parallel K. Viele verehren ihn. Während drei Tagen steht er nur einmal auf, während sieben Tagen nahm er nur einmal abends Speise. Von seinen Zähnen strahlt Licht aus. 9) Lebensende ff par. III.
Mizukagami, mittlerer Teil* wird unter Mommu 4. Jahr Lebensende Dōshō’s berichtet. Der Glanz nach Westen hin. Erste Feuerbestattung.
VI. Jui-ōjōden unterer Bd: Uji Fune, aus Kahachi, empfing kaiserlichen Befehl, das Gesetz Buddhas zu holen, begab sich aufs weite Meer, kam nach Großtang, ward Hsüan's Schüler; dieser warnt seine Jünger, D. nicht gering zu achten, da er später viele bekehren werde; kommt zurück, gründet Zen-Hof. Als sein Ende naht, kleidet er sich rein, sitzt in edeler Haltung, gegen Westen gewandt; Glanz erstrahlt. D, fragt den Jünger; warnt ihn; der Glanz geht weithin, entschwindet nach Westen, und der Meister stirbt. Glosse, kleingeschr.: „steht in Ryōiki.“