Der Mönch Rōben

Patriarch der „Blumengirlanden“-Schule und erster Abt des Tōdai-ji

Menu

Ihr Browser unterstützt das verwendete moderne Bildformat noch nicht. Betrachten Sie bitte diese Seite auf dem Desktop mit Google Chrome ab Version 82, Opera ab Version, Safari ab Version 16.1, oder noch besser Firefox ab Version 93.
Die Unannehmlichkeit bitte ich zu entschuldigen, aber die Steinzeitprodukte des Hauses Microsoft bedeuten zu viel zusätzlichen Aufwand.
Your browser does not support .avif images. Please view on a modern desktop browser. No apologies for not supporting Microsoft’s rubbish.

Gemeint ist Rōben (689-773) der bei H. B.: Ryōben (良弁) heißt. Er stammte aus der Provinz Ōmi und wird postum Konshō gyōja genannt. Die Überlieferung hat es, daß er als Zweijähriger von einem [goldfarbigen] Adler ergriffen worden sei, der ihn dann vor dem Kasuga-Schrein in Nara ablegte. Er wurde von Gi-in (= Gi-en, 義淵 † 728) gerettet, der ihn in den Lehren der Hossō-Schule unterwies.Der Sage nach wurde er von seinen Eltern (Name: Tadatoki), die ihn verzweifelt gesucht hatten, bei deren Besuch im Tōdaiji dadurch wiedererkannt, daß er ihnen eine kleine Shukongō-jin Shōzō-Figur (= Vajradhara) zeigte, die er am Körper gehabt hatte.

Im Jahre 733 (? 728) gründete Kaiser Shōmu für ihn den Konsu-ji, der später zum Tōdai-ji erweitert wurde. Durch Anbetung der Nyoirin Kannon soll er 900 ryō Goldes (ca. 11½ kg) für den Daibutsu beschafft haben. (Laut: F, Kap. V) Im Konsu-ji fand auch 744/XI/4 erstmals das Opfer der „zehntausend Lampen“ statt. Im Kaizan-dō des Tempels befindet sich noch heute seine Statue. Rōben war der zweite Patriarch der japanischen Kegon-Schule. Deren Interpretation des Kegon-Sutras war vom koreanischen Mönch Shinjo gelehrt worden. Rōben führte nachdem er einen visionären Traum gehabt hatte, die alle 14 Tage zu haltende Beichtzeremonie (skr.: poṣadha) ein. Er hatte auch, zusammen mit Gyōgi, großen Einfluß auf Shomū.

Gi-in
Postum: oben Gi-in, unten Rōben.
Roben

Auf kaiserlichen Befehl gründete Rōben 749 in seiner Heimatprovinz Ōmi, den Ishiyama-dera (heute zur Shingon gehörig), der wegen seines ab 804 regelmäßig abgehaltenen Nehan-e, das meist von Mönchen der Hossō- oder Sanron-Schule gehalten wurde, (Vgl. Ranjōshō; in: GR Vol. XVI, № 465) berühmt war. Der Afuri-jinsha (Ōyama, Kanagawa-ken) führt seine Gründung – als dem mit bestehenden Ōyama-dera – ebenfalls auf ihn zurück. Als Gründungsjahr gilt 755. Tatsächlich dürfte der Schrein später entstanden sein. Es wird dort eine Bildrolle aus dem Jahre 1532 aufbewahrt, die die Legende aus II-21 nacherzählt. Der nahe Wasserfall ist bis heute nach ihm benannt.
Weiterhin soll er, nachdem er nach der Weihe des Vairocana in Nara, nach Kanagawa zurückgekehrt war, auf dem Berg eine Statue des Fudo Myō-ō gefunden haben. Nach dreijähriger zurückgezogener Meditation, errichte er zur Erinnerung an dieses wundersame Ereignis den Ukosan Daisan-ji.

H. B., in dem ihm eigenen typischen Stil, führt aus: Nächst Gyōgi kommt Roben (Ryōben 689-773) hervor. Eine der berühmtesten Portraitstatuen. Der Welt bewahrt uns seine Erscheinung (Roben-Tempel des Tōdaiji, der Tradition nach von Roben selbst geschaffen (Staatsschatz). Man betrachte diese Gestalt, diesen Kopf! Da ist Klugheit, Fähigkeit zu warten, ruhig-entschlossenes, festes Temperament. Da ist weder Gembō noch Dōkyō; aber auch nicht der volksfromme Gyōgi. Dieser Rōben wird sehr klug verstehen, die eigene innerste Position des Buddhismus zu stärken; merkwürdig gut erfasst er, worin Urtümlich-Japanisches, Shintō, eins ist mit dem Buddhismus; so gilt Roben (wie Kōbō) als Begründer des sog. Ryōbu-Shintō. Dieser Roben wird auch von der Welt der Politik, den entscheidenden äusseren Dingen des Reichs sich nicht abseits halten; aber zugleich wird er mit grosser Behutsamkeit Zurückhaltung üben, dem Weltlichen, d. i. den führenden Fujiwara Lauf und Bahn lassen, vielleicht gleichfalls aus grosser politischer Weitsicht her.