Arme Prinzessin hangt verehrend dem Bilde der Himmlischen Jungfrau des Glücklichen Omens an und erlangt sichtbar gegenwärtig Vergeltung

窮女王歸敬吉祥天女像得現報緣

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Zur erlauchten Zeit der Himmlischen Majestät Shōmu’s wurden dreiundzwanzig Prinzen1 und Prinzessinnen Eines Sinnes, der Reihe nach ein Essen zu bereiten und ein fröhlich Gastmahl2 zu geben. Eine arme Prinzessin war da, die war auch unter die Reihe der Gastmahlgebenden gegangen. Zweiundzwanzig Prinzen und Prinzessinnen hatten schon der Reihe nach ein fröhlich Gastmahl gegeben. Nur diese Prinzessin allein hatte noch kein Mahl bereitet. Das Mahl zu bereiten, fehlten ihr die Mittel. Voll Scham über das Los der Armut, das sie als Vergeltung empfangen, (貧報) ging sie in die Hatori-Halle3 der linken (Hälfte der) Hauptstadt Nara, wendete ihr Antlitz gegen das Bild der Himmlischen Jungfrau des Glücklichen Omens (吉祥天女) [II, 13], weinte und sprach: „Im früheren Leben habe ich den Grund (in) zur Armut gelegt, jetzt empfange ich die Armuts-Vergeltung.“ Des Essens halber bin ich zu den Gastmählern gegangen und habe ungeziemlich anderer Leute Sachen verzehrt. Und habe keine Mittel, ein Essen zu bereiten. Ich flehe, gib gnädig mir Gut und Vermögen!“ Da kam dieser Prinzessin Kind eilig gelaufen und meldete der Mutter und sprach: „Freude! Schnell! () Von der alten Hauptstadt ist (man) gekommen, das Mahl zu schaffen.“ Die Prinzessin und Mutter vernahm es, ging eilend zu sehen; da war es die Amme, die die Prinzessin gesäugt hatte. Die Milchmutter redete und sprach: „Ich höre, daß du Gäste bekommst; daher bin ich mit Essen gekommen.“ Diese Getränke und Speisen waren in Geschmack, Würze und Duft herrlich wie Orchideenduft, unübertrefflich, ohne ihresgleichen. Es fehlte an nichts. Die Geräte waren alle metallen Werk. Lastboten waren es dreißig Mann. Alle Prinzen und Prinzessinnen kamen, empfingen Bewirtung und waren voll Freude, und das Mahl war doppelt das der Prinzen und Prinzessinnen von vordem. Preisend nannten sie sie: Prinzessin der reichen Fülle.(富王) „Wo es so ist, wie vermag (einer) arm sein und wahrlich spenden im reichen Überflusse, Fülle geben mehr als Sättigung und mehr, denn wir vordem bereitet haben?“ Und Tanz und Gesang waren wundersam wie im seligen Paradies.4 Und sie zogen ihre Gewänder aus und gaben sie ihr, oder sie zogen ihre Röcke () aus und gaben sie ihr. Und sie sandten schenkend Geld und Seide und Leinwand und Florettseide (綿) und anderes mehr. Und ihre Freude und Hoffnung war ohnegleichen, und sie schenkte die Kleider, die sie erhalten, der Milchmutter und kleidete sie damit. Da sie aber hernach in den Tempel geht und das erhabene Bildnis verehren will, da ist das Bild der Himmlischen Jungfrau mit eben den Kleidern angetan, damit sie die Milchmutter gekleidet hatte. Da sie argwöhnt und geht und fragt, erwidert die Milchmutter: „Ich weiß von nichts (shirazu).“ – Bestimmt ist da zu wissen: (Die) Bodhisattva war es, die erhörend gab. Aus großem Reichtum löste sie der Armen Qual und Kummer. Dies ist wundersames Geschehen.