Der den Geraden sechsten oberen Rang innehabende Atahi der Hasebe, Yamatsugu, (山繼) war ein Mann des Ortes1 Ogaha [Ogawa] Gau Tama, Land Musashi. Seine Gemahlin war eine Frau des Uji Shiragabe2. Yamatsugu ward ausgesandt, die Haarigen3 (毛人)
(Abbildung nicht ähnlich) zu schlagen. Da er nun in dem Räuberland umherzog, ließ seine Gemahlin, ihn vor Räuberunheil zu retten, ein hölzern Bild der Kwannon machen, ehrte es und opferte ihm inbrünstiglich. Der Gemahl kehrte sonder Unheil und Not vom Räuberlande zurück. Freudigen (gläubigen) Herzens brachte er mit der Gemahlin Opfer dar.
Mehrere Jahre vergingen, da wurde während der erlauchten Regierung der kaiserlich Herrscherin, der Himmlischen Majestät Abe, im Jahre Himmelswage-Kleinod-Zeichen, Holz-oben-Drachen (764) im 12. Monate Yamatsugu in die Wirren4 des räuberischen Ministers5 Nakamaro (仲麿) verwickelt. Dreizehn, darunter auch er, wurden zum Tode verurteilt. Zwölfen war schon der Nacken entzweigehauen. (Abbildung ähnlich: Gotō Kenji 2015) Zu der Zeit schwankten Yamatsugu die Sinne [“he had a strange vision"]. Die ehrfürchtig verfertigte, mit Opfer verehrte Holzbild-Kwannon schalt heftig und sprach: „Was willst Du auf diesem befleckten Erdboden?“ hob die Beine, ward, vom Halse6 an durchgehend7 zur Fellgamasche,8 und, da er gerade den Nacken hinstreckte und den Todesstreich empfangen sollte, kam ein kaiserlicher Bote in fliegender Eile: „Ist Yamatsugu, Atahi der Hasabe, unter der Schar?“ rief er. Sie antworteten und sprachen: „Er ist, er wird soeben hingerichtet.“ „Tötet ihn nicht!“ mahnte der Bote, „er soll vorerst nur nach Land Shinano in Verbannung geschickt werden.“ So wurde er denn verbannt; doch nicht lange hernach wurde er auf hohen Befehl (召) hin zum Amte erhoben und zum Shoryō (少領; Unterpräfekt) des Gaues Tama (多摩郡) ernannt. Noch blieb eine Narbe (痕) an der Stelle, da er in dieser Not (den Nacken) hingestreckt hatte.
Kwannons Hilfe und Errettung war es, daß Yamatsugu dem Tode entrann und sein Leben ungestraft erhielt. Tut man darum Gutes, Verdienst und Tugend, entfaltet Glauben, müht sich mit äußerster Herzenskraft, da wird große Freude.9 Denn solches läßt Hilfe zuteil und dem Unheil entrissen werden.